Nach Starkregen in Fröndenberg CDU fordert eigene Stelle für Hochwasserschutz

Nach Starkregen: CDU fordert eigene Stelle für Hochwasserschutz
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Obwohl es nur eine vergleichsweise kurze Regenfront war, die am Dienstag (15.4.) über Fröndenberg hereingebrochen war, sorgte sie in Dellwig für einen langen Feuerwehreinsatz. Die Hauptstraße in der Ortsmitte stand voller Schlamm, viele Anwohner hatten Wasser in ihren Häusern und Kellern.

Die Problematik in Dellwig ist spätestens seit dem Starkregenereignis von 2021 bekannt. Die Wassermassen bahnen sich ihren Weg von den Feldern oberhalb des Ortskerns, am Totenweg, bis zur Hauptstraße.

Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, wurde für Fröndenberg ein Starkregenschutz-Konzept erarbeitet, das verschiedene Maßnahmen vorsieht. Allerdings ist das daraus resultierende Handlungskonzept noch größtenteils Theorie.

Die CDU Fröndenberg fordert nun in einem Antrag, eine eigene Stelle für den Hochwasserschutz zu schaffen: einen Hochwasserschutzbeauftragten.

Vollzeitstelle im Bereich Bauverwaltung

„Dieser soll zentraler Ansprechpartner und Koordinator für alle Belange des Hochwasserschutzes in Fröndenberg sein“, heißt es in dem Antrag. Die Stelle soll laut Idee der Partei als Vollzeitstelle im Bereich Bauverwaltung (FB III) eingerichtet werden.

„Ein Hochwasserschutzbeauftragter soll als Schnittstelle zwischen Verwaltung, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Bürgerinnen und Bürgern, Kreisverwaltung, Bezirksregierung und weiteren relevanten Akteuren fungieren“, so die Partei.

Zu den Aufgaben sollen unter anderem die Beratung von Bürgern sowie Gewerbetreibenden, die Umsetzung und Fortschreibung des Handlungskonzepts und die Antragsstellung und Abwicklung von Förderprogrammen auf Landes- oder Bundesebene im Bereich Hochwasser- und Starkregenvorsorge zählen.

Anwohner schüttet Eimer voll mit schmutzigem Wasser auf die Straße
Besonders Anwohner der betroffenen Straßen leiden immer wieder unter den Folgen des Starkregens. © Peter Körtling

Ein fester Ansprechpartner oder eine feste Ansprechpartnerin in der Verwaltung würde laut CDU die Reaktionsgeschwindigkeit in Krisensituationen erhöhen. Er oder sie „verbessert die Kommunikation und sorgt dafür, dass Hochwasser- und Starkregenereignisschutz in Fröndenberg nicht mehr als Nebenaufgabe, sondern als zentrale kommunale Herausforderung verstanden und professionell gemanagt wird“, so die Partei.

Auch der CDU-Bürgermeisterkandidat Dirk Weise hatte im Zuge seiner Kandidatur bereits den Hochwasserschutz in den Fokus genommen. „Wenn ich Bürgermeister werde, dann gibt es eine Hochwasserschutzberatung im Rathaus“, versprach er bei der Aufstellungsversammlung Anfang März.