Wahlkampf-Aktionismus der CDU Fröndenberg hilft keinem Schutz vor Regenfluten längst bekannt

Aktionismus der CDU hilft nicht: Schutz vor Regenfluten längst bekannt
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Porträtfoto Redakteur Marcus Land Hellweger Anzeiger Unna

Schon vor mehr als einem Jahr hat ein Workshop mit Ortslandwirten stattgefunden. Inhalt: Maßnahmen bei Starkregen und gegen Erosion auf den Feldern. Federführend dabei: Kreislandwirt Henrik Plaas-Beisemann, seines Zeichens auch CDU-Ratsmitglied in Fröndenberg.

Übrigens: Genau diese Erosionen waren auch die Ursache für verstopfte Abwasserkanäle, die in Dellwig zum wiederholten Mal die Überschwemmungen überhaupt erst angerichtet haben.

Lösung kennen nur die Landwirte

„Hangparallele Bestellung von Feldern“ heißt die Zauberformel. Da ist eine Stadtverwaltung nur an zweiter Stelle gefragt, an erster Stelle aber die Landwirte. Ein ähnliches Problem gibt es in Ostbüren, wo bei Starkregen seit Jahren Ackerboden auf die Hauptverkehrsstraße geschwemmt wird.

Wo also bleibt die Umsetzung eines sehr probaten Mittels gegen die Fluten, die regelmäßig bis in Keller und gar über die Türschwelle schwappen? Ansprechpartner der CDU sollte hier ihr Wählerklientel bleiben: die ihr besonders gewogene Landwirtschaft.

In Zeiten des beginnenden Kommunalwahlkampfes mal eben eine Beauftragtenstelle für Hochwasserschutz im Rathaus zu fordern, ist dagegen durchsichtiger Aktionismus. Dieses Geld wäre besser in hohe Spundwände vor den abschüssigen Ackerflächen angelegt.

Ein Mitarbeiter der Schreinerei Severin baut 2021 eine Spundwand vor dem Feuerwehrhaus in Fröndenberg-Warmen.
Selbst ist die Feuerwehr: Als 2021 auch das Feuerwehrhaus in Warmen von eindringenden Wassermassen betroffen war, ließ Feuerwehrchef Jörg Sommer zum Schutz umgehend eine provisorische Spundwand bauen. © Marcus Land