Das Thema Schulwegsicherheit war in Politik und Verwaltung im vergangenen Jahr ein wichtiges Thema: Durch eine Elternbefragung an den Grundschulen wurden verschiedene Gefahrenpunkte ausgemacht und anschließend die Umsetzung einiger Maßnahmen geprüft. Eine der meistkritisierten Stellen war die Querungshilfe auf der Ardeyer Straße.
Diese müssen viele Kinder auf dem Weg zur Sonnenbergschule in Langschede zurücklegen: Die schmale Verkehrsinsel nahe dem Bahnübergang biete für Schulkinder keine Sicherheit. Auch die fehlende Beleuchtung der Verkehrsinsel, oder die großen, die Sicht beschränkenden Verkehrsschilder sorgten für Unmut.
Einsatz und Eigeninitiative
Zuvor hatten einige Eltern schon viel Eigeninitiative gezeigt, um ihre Kinder zu beschützen: Katharina Hohmann, deren Tochter die Sonnenbergschule besucht, hatte gemeinsam mit anderen Eltern auf dem Schulweg immer eine Begleitung durch mindestens zwei Erwachsene organisiert. „Ich habe dafür extra meine Arbeitszeiten angepasst“, so Hohmann.
Dann wurden die Kinder selbst aktiv und sammelten Unterschriften, damit der Schulweg sicherer wird. Der Erfolg war überwältigend: 1.668 Bürger beteiligten sich in nur drei Wochen und die Unterschriften wurden an Bürgermeisterin Sabina Müller übergeben. Dann begannen intensive Gespräche, denn für die Ardeyer Straße (L673) ist Straßen NRW zuständig.

Matthias Weischer, zuständiger Teamleiter Verkehr, erklärte, dass bereits lösungsorientierte Gespräche aufgenommen wurden und die Stadt Fröndenberg den Kreis auch über die Unterschriftensammlung informiere. Die Ausdauer in den Gesprächen führte jetzt zum Erfolg.
In dieser Woche erteilte die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna an Straßen NRW den Auftrag, im Bereich der Querungshilfe am Fuß der Ardeyer Straße die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu reduzieren. Das erfolgt durch eine entsprechende Beschilderung auf einer Strecke von 100 Metern in jede Fahrtrichtung.
Tempo 30, Licht und Warnmarkierung
Die Beschilderung wird die bereits vorhandenen Gefahrenzeichen „Achtung Kinder“ ergänzen und somit für mehr Sichtbarkeit und mehr Sicherheit beim Überqueren der Ardeyer Straße sorgen.
Das ist aber noch nicht alles: Die Stadt Fröndenberg hatte in diesem Abschnitt der Ardeyer Straße zur besseren Ausleuchtung des Bereichs einen umfangreichen Freischnitt des Lichtraumprofils vorgenommen.
Zudem wird die Leuchtkraft der Straßenbeleuchtung durch Austausch der Leuchtmittel erhöht. Für die Grundschulkinder aus der Gartenstraße setzt sich die Stadt außerdem dafür ein, Straßenlaternen am Fußweg entlang der Bahnstrecke aufzustellen sowie durch eine Warnmarkierung die Aufmerksamkeit der Autofahrer für Fußgänger zu erhöhen.
In großer Sorge sind auch die Eltern Jennifer und Benjamin Tasche, weil in Frömern an der Von-Steinen-Straße in ihren Augen ebenfalls Gefahren besonders für Kinder lauern, weil dort ein Gehweg fehlt.
Das Statistische Landesamt hat neuerdings straßengenaue Karten erstellt, aus denen die Unfallhäufigkeit auf Schulwegen hervorgeht. Diese Pläne sind auch für die Stadt Fröndenberg unter www.it.nrw. abrufbar.
