Die Pläne zur Errichtung eines Mitarbeiter-Parkplatzes der Stadtwerke in der Wasserschutzzone II haben die Emotionen in Fröndenberg hochkochen lassen. Der FWG-Ratsfraktionsvorsitzende Matthias Büscher nutzte die Gelegenheit zuletzt, um an ein lange verfolgtes Projekt im Ortsteil Langschede zu erinnern.
An der Unnaer Straße 1 hat der Sportverein SV Langschede sein Gelände. An den Spieltagen ist die kurze Zufahrtsstraße regelmäßig komplett zugeparkt. „Wenn hier dann mal ein Rettungswagen durchfahren müsste, kann das verdammt eng werden“, so Büscher.
Schon lange haben die Verantwortlichen den Wunsch, die angrenzende Wiese zu einem Parkplatz umfunktionieren zu lassen. Diese befindet sich direkt zwischen einem großen Regenrückhaltebecken und einem Wohnhaus an der Straße, wo zuletzt auch einige Parkplätze errichtet wurden.
„Ob Sportverein, SPD oder wir als FWG – dreimal wurde versucht, diese Planungen voranzutreiben“, sagt Büscher. Im Jahr 2016 habe es den letzten Anlauf in dieser Sache gegeben. Jedes Mal sei das Ansinnen aber – mit Verweis auf die Klassifizierung als Wasserschutzgebiet zwei – abgelehnt worden.

„Ich will den Stadtwerken nichts missgönnen“, so Büscher. Er selbst sei zufriedener Kunde dort. Doch wenn der Parkplatzbau so komme, wie angedacht, müsste es doch auch an der Ruhr in Langschede möglich sein, solch einen dringend benötigten Parkplatz zu realisieren.
Das betont er auch während einer Ortsbegehung: Die bereits neu angelegten Parkplätze an der Straße seien mit einem leichten Gefälle zur Straße hin erstellt worden. Das könne mit der bisherigen Wiese ebenso gehandhabt werden, sagt Büscher. Wenn der Wasseranfall einmal zu groß werde, könne man alles ins angrenzende Regenrückhaltebecken einleiten.
Die Gefahr einer Überflutung durch die Ruhr sei zudem äußerst gering, meint Büscher, da am gegenüberliegenden Ufer weitläufige Ländereien erheblich tiefer liegen als auf der Fröndenberger Seite. Es müsse auch keine komplett versiegelte Fläche entstehen, auch Rasengittersteine seien denkbar.
„Noch mal“, betont Büscher: Er wolle den Stadtwerken ihren Parkplatz nicht madig machen. Doch wenn die Errichtung einer solchen Anlage dort möglich sei, dann müsse es doch auch einen Weg zur Errichtung in Langschede geben. Sinnvoll wäre das in jedem Fall.