Isabella Archan ist ein echtes Allround-Talent: Die im Jahr 1965 in Graz geborene Autorin ist auch als Schauspielerin bekannt. Nach dem Abitur absolvierte sie die Schauspielschule, eroberte viele Bühnen und stand auch vor der Kamera. Inzwischen lebt sie in Köln, macht noch vereinzelt Fernseh-Drehs und widmet sich vor allem dem Schreiben.
Krimis sind ihre Leidenschaft und da hat sie gleich mehrere Figuren erschaffen, von der „MörderMitzi“, über die ermittelnden Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff bis zur Polizistin Willa. Alle Bücher und Figuren zeichnet der typisch österreichische, tiefschwarze Humor aus und wer das kennt, kann erahnen, worauf sich die Fröndenberger einstellen können: Denn Archan schreibt den nächsten Fröndenberg-Krimi für die „Mord am Hellweg“-Anthologie 2024.

Als Archan nun, geführt von Hubert Sallamon, ihre Erkundungsreise durch Fröndenberg absolvierte, stand selbstverständlich auch ein Stopp im Rathaus an: „Ich bin selbst ein Fan, ich gebe es zu“, begrüßte Bürgermeisterin Sabina Müller ihren Gast. Diese gab das Kompliment an die Stadt zurück: „Ich war gerade im Kettenschmiedemuseum und finde es großartig“, so die Autorin.
Müllers Aufzählung der vielen „Mord am Hellweg“-Gäste Fröndenbergs, von den Tatort Kommissaren Dietmar Bär und Dominic Raacke, von Autoren wie Petra Hammesfahr bis zu Henning Mankell, beeindruckte Archan noch einmal zusätzlich. Dann ging sie auf ihren Besuch ein: „Ich bin überhaupt nicht vorbereitet, damit ich meine Eindrücke wie einen leeren Rahmen nach und nach füllen kann“, so Archan.

So waren sie neben dem Kettenschmiedemuseum auch im Freibad Dellwig und einigen anderen Orten. Mit den Eindrücken nehmen auch ihre Ideen zu, gesteht die Autorin. Doch wenn sie schließlich beginne zu schreiben, beginne für sie etwas Magisches: „Ich habe eine Grundidee, weiß aber nie in welche Richtung sich alles entwickelt“, so Archan. „Manchmal stehe ich selbst staunend vor meinen Texten und rufe: Nein, nein sowas“, sagt die Wahl-Kölnerin lachend.
Stadtmarketing-Mitarbeiter Hubert Sallamon bekräftigte, wie Müller, die Leidenschaft aller Verantwortlichen für das „Mord am Hellweg“-Krimifestival: „Das ist jetzt unser elftes Mal, seit 2002 sind wir dabei“, so Sallamon. Da die Stadt nur alle zwei Jahre dabei sei, fehle ihnen regelmäßig etwas, bekräftigte auch Müller. Auf Archans Lesung im kommenden Jahr darf man übrigens sehr gespannt sein: Bei ihren Lesungen käme auch immer ihr alter Beruf hinzu, sodass einige Szenen gespielt werden.