Traurige Nachricht aus der Nachbarstadt: Melinda Walther aus Menden-Bösperde ist von klein auf eine Pferdenärrin. Die heute 28-jährige Mutter, die gerade mit ihrer zweiten Tochter in Elternzeit ist, hat seit sechs Jahren mit dem Kaltblut Gormi ein treues Familienmitglied. Ob als Martinspferd oder tierischer Besucher in Kitas – Gormi eroberte die Herzen der Kleinen stets im Sturm.
Vor etwas über einer Woche habe man gemerkt, dass mit Gormi etwas nicht stimmt: Er habe sich im Stall gewälzt und hingelegt, berichtete die Pferdefreundin zuletzt gegenüber der Westfalenpost. Dann sei noch starkes Fieber dazugekommen. Bei der Dauerbehandlung in einer Dortmunder Tierarztpraxis wurde die Diagnose gestellt: Eine Hornsäule mit schwerer Entzündung hatte auch den Knochen in Mitleidenschaft gezogen.
Schnell wurde klar: Die Behandlung wird richtig teuer. Eine Operation hätte 10.000 bis 12.000 Euro gekostet. Zu viel für die Familie mit zwei kleinen Kindern. Doch Melinda Walther gab nicht auf: Sie startete eine Spendensammlung auf der Internetseite „gofundme.com“. Der Erfolg war überwältigend: Innerhalb weniger Tage kamen 4.110 Euro von Tierfreunden zusammen.
Nun kam jedoch die schreckliche Nachricht, die alle Hoffnung zunichtemachte: Am Abend des 17. März musste die Familie Gormi gehen lassen. Unter dem Titel „Wir haben den Kampf verloren“, schrieb Walther von dem verheerenden neuen Befund, der eine lange Behandlung ohne sichere Erfolgsaussicht bedeutet hätte. So musste die Familie ihr Pferd schweren Herzens gehen lassen.