Landwirte aus Fröndenberg zur Maul- und Klauenseuche Auswirkungen auf Markt und Preise

Maul- und Klauenseuche: Landwirte spüren Auswirkungen beim Verkauf
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Am 10. Januar wurde in Brandenburg in einem Betrieb mit Wasserbüffeln die Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Es ist der erste Ausbruch dieser Krankheit seit 1988. Auch wenn es im Kreis Unna bisher keinen Fall gibt, beschäftigt die Thematik auch die Landwirte in Fröndenberg.

„Unsere Arbeit hat sich dadurch nicht wirklich geändert“, sagt Wilhelm Eckei vom Neulandhof Eckei. „Es wird ja gesagt, dass man mehr auf Biosicherheit achten soll, aber das passiert bei uns sowieso schon.“ Dabei gehe es darum, keine Viren oder Bakterien in den Betrieb zu tragen. „Bei uns wird beispielsweise darauf geachtet, dass keine fremden Menschen in die Ställe gehen und auch nicht in den Außenbereich“, sagt Wilhelm Eckei.

Größere Auswirkungen habe die Krankheit auf das Marktgeschehen. „Wenn einige Länder den Import stoppen, kann der Markt in Deutschland natürlich übersättigt werden und das wirkt sich auf die Preise aus“, so der Landwirt. Auch wenn die Produkte seines Hofes nur regional vertrieben werden, habe es auch auf den eigenen Verkauf Einfluss.

Zusammenarbeit mit Schlachthöfen

Auch Friedrich Frens betont, dass die Hygienestandards in seinem Betrieb bereits sehr hoch sind. „Wir haben unsere Maßnahmen schon im Hinblick auf die afrikanische Schweinepest verschärft und beibehalten“, sagt Frens.

Auch sein Betrieb sei derzeit allerdings von den Auswirkungen, die die Maul- und Klauenseuche auf den Markt hat, betroffen. „Wir arbeiten mit großen Schlachthöfen zusammen, die möglichst alle Teilstücke der Tiere verwerten und diese beispielsweise auch in den asiatischen Raum exportieren“, erklärt Frens.

Dass einige Länder bereits den Import gestoppt haben, wirke sich deshalb auf die Auszahlungspreise aus.

Rinder auf einer Weide
Unter anderem Schweine und Rinder kann die Maul- und Klauenseuche befallen. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

Landwirt Sebastian Becker-Dahlhoff könne ebenfalls trotz des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche weitermachen wie bisher. „Aktuell haben die Entwicklungen keine direkten Auswirkungen auf unseren Betrieb, sodass wir weiterhin wie gewohnt arbeiten können“, so Dahlhoff.

Er beobachte die Situation allerdings und sei gespannt, welche Maßnahmen oder Lösungen von den Entscheidungsträgern präsentiert werden. „Es scheint ja so, dass gerade in gewissen Bereichen immer sehr kreative Ansätze gefunden werden, um neue Produkte oder Lösungen voranzutreiben – sei es in Form von Schutzimpfungen oder anderen Maßnahmen“, so Dahlhoff.