Marode Fugen auf Fröndenbergs Markt Haftungsfrage stellt sich als langwierig heraus

Marode Fugen auf Markt: Haftungsfrage stellt sich als langwierig heraus
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Das im Zuge des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts auf dem Markt neu verlegte Pflaster zeigt nach rund 30 Monaten „teils deutlichen Materialverlust im Fugenbild“. Den selbst beschriebenen Schaden wollte die Stadt im Februar noch auf eigene Kosten beheben.

Die benötigten 80.000 Euro mochte der Finanzausschuss am 15. Februar allerdings nicht bewilligen. Man pochte auf die Prüfung von Gewährleistungsansprüchen gegen den Handwerksbetrieb. Die Stadt stellt sich auf den Standpunkt, dass es sich nicht um einen Fall von Gewährleistungsansprüchen nach VOB gegenüber dem beauftragten Tiefbauunternehmen handelt.

Im Austausch über eventuellen Planungsfehler

Die Verwaltung sicherte in der Sitzung zu, vor Vergaben der Arbeiten zu prüfen, ob ein Planungsfehler vorliegt. Ein Planungsfehler liege grundsätzlich vor, erläutert jetzt das Rathaus, „wenn die Planung nicht mehr sachgerecht ist, weil sie die nach dem Vertrag oder der gewöhnlichen Verwendung vorausgesetzte Beschaffenheit nicht vorweisen kann.“

Stolperkanten zwischen den portugiesischen Granitplatten seien bislang nicht festgestellt worden. Im Rahmen der Beratung sei lediglich darauf hingewiesen worden, „dass langfristig die Gefahr bestünde, dass die Fugen dem Stein keinen ausreichenden Halt geben könnten“. Allerdings heißt es in der Beschlussvorlage aus Februar auch, dass durch eine Sanierung der Fugen „die Nutzung für Fußgänger deutlich verbessert“ werde.

Wann es nun zu einer Sanierung kommen und wer die Kosten tragen wird, kann die Stadt noch nicht sagen. Über einen eventuellen Planungsfehler stehe man derzeit im Austausch mit dem Planungsbüro, heißt es.