Knöllchen in Fröndenberg So viel nahm die Stadt 2023 mit Strafzetteln ein

Von Olga Felker
So viel nahm die Stadt 2023 mit Strafzetteln ein
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Die unscheinbaren Zettel auf der Windschutzscheibe sind allgegenwärtig und bergen oft unangenehme Überraschungen für Autofahrer: Strafzettel oder auch „Knöllchen“ genannt.

Die Gründe für diese unerwünschten Begleiter können vielfältig sein: Falschparken, das Versäumen des Auslegens der Parkscheibe oder des Parkscheins und sogar das unerlaubte Parken auf einem Behindertenparkplatz. Wird man erwischt, spült dies den städtischen Kassen einiges an Geld ein.

In Fröndenberg wurden im vergangenen Jahr, laut Angaben der Stadt, über 3500 Parkverstöße geahndet. Dabei spielten vor allem Vergehen wie das Nichtauslegen der Parkscheibe, das Missachten von Parkflächenmarkierungen, das Ignorieren von Halte- und Parkverboten sowie unzulässiges Parken auf Gehwegen eine Rolle. Diese sogenannten geringfügigen Verkehrsordnungswidrigkeiten spielten der Stadt knapp 90.000 Euro ein.

Parkplätze meistens kostenfrei

Dabei sind die meisten Parkplätze in Fröndenberg kostenfrei. In den meisten Fällen ist lediglich das Auslegen einer Parkscheibe erforderlich oder die Parkdauer wird begrenzt. Dennoch war besonders der Innenstadtbereich von Fröndenberg von den Verstößen betroffen, wie Ulrike Linnenkamp berichtet.

Zusätzlich wurden auch in der Umgebung von Schulen Kontrollen besonders intensiv durchgeführt. Immer wieder hat die Stadt dort mit sogenannten Eltern-Taxis zu kämpfen. Diese blockieren häufig Busse, aber auch Rettungsfahrzeuge, wie Feuerwehr, Notärzte oder Krankenwagen, wie es in einer Mitteilung der Stadt zum Schulstart hieß. Seitdem kontrolliert die Stadt vermehrt rund um Schulen.

Gemeinschaftsgrundschule Fröndenberg
Was während der Schulzeit ruhig wirkt, ist zu Schulbeginn und -schluss ein wildes Treiben - Elterntaxis versperren dann oft den Weg. © Archiv/Carlo Czichowski

Obwohl die Strafen für ein Knöllchen oft gering erscheinen, sollten sie nicht als Lappalie betrachtet werden. Vielmehr sind sie eine klare Maßnahme der Stadt, um die Einhaltung der Verkehrsregeln sicherzustellen.

Denn besonders in sensiblen Bereichen wie Schulen und der Innenstadt sollten Autofahrer aufmerksam sein, nicht nur um unerwünschte Konsequenzen in Form eines Strafzettels zu vermeiden. Sondern auch, um den Straßenverkehr für alle sicher zu gestalten.

Denn laut einer Studie „Unfallforschung der Versicherer“ sind parkende Autos für 18 Prozent der Unfälle zuständig, bei denen Fußgänger und Radfahrer verletzt werden. Dabei ist es besonders gefährlich, wenn die Autotür plötzlich aufgemacht wird und ein Radfahrer über die Tür stürzt. Zusätzlich können falsch geparkte Autos das Sichtfeld von Fußgängern behindern und sie so in Gefahr bringen.