Gegen viertel nach acht am Dienstagmorgen war es geschafft: „Jetzt ist es unser Becken, das nimmt uns jetzt keiner mehr weg“, sagt Dirk Weise, Geschäftsführer des Freibads Dellwig sichtlich glücklich. Seit 2 Uhr nachts – mit einer Stunde Schlaf zwischendurch – begleitete er, wie viele andere auch, den Transport des neuen Kinderbeckens zum Freibad.
„Gemeinsam mit der Firma Veltmann sind wir den Weg im Vorfeld abgegangen und haben dabei schon gemerkt, dass das eine Herausforderung wird“, sagt Dirk Weise. An vielen Stellen war Millimeterarbeit gefragt, um das 6,50 Meter breite Becken durch die Wohnsiedlung zu fahren.
„Da passte teilweise kein Blatt mehr dazwischen“, so Weise. Auch dank der Einhaltung des Halteverbots auf der Strecke lief der Transport weitestgehend störungsfrei. „Deshalb möchte ich mich auch bei den Anwohnern bedanken“, sagt Dirk Weise. Lediglich ein Verkehrszeichen musste mit vereinten Kräften ein wenig zur Seite gebogen werden.

„Um ungefähr 3.30 Uhr war der Transport hier auf dem Zuweg zum Schwimmbad“, berichtet Dirk Weise am Morgen. „Dann mussten wir eine kleine Unterbrechung machen, weil es in der Gasse zu dunkel war.“ Um zwanzig vor 8 setzte sich der Transport wieder in Bewegung, durch die schmale Gasse, bis vor den Zaun des Freibads.
Von dort aus übernahm ein Baukran, der das Becken über das Dach des Freibads auf die Wiese hob. Die größte Herausforderung dabei war der matschige Boden. „Die Bodenbeschaffenheiten sind immer so ein Knackpunkt. Wenn der Boden nicht hält, kann man als Kranführer nichts mehr machen“, sagt Kranführer Heinrich Alborn.
Der Boden hielt. Mithilfe einiger Paletten konnte das Kinderbecken schließlich auf der Wiese platziert werden.
Schlange aus dem alten Becken bleibt
Auf dem Schwimmbadgelände angekommen, wurde das Becken zunächst neugierig von den Anwesenden beäugt. Dort sind nämlich bereits einige Spielzeuge installiert, wie beispielsweise eine kleine Rutsche in Form einer Ente oder ein Regenschirm, der als kleiner Wasserfall dienen soll.
„Das einzige, was noch nicht montiert ist, ist unsere Schlange. Die übernehmen wir von unserem alten Becken“, erklärt Dirk Weise.

Der Rest des alten Beckens war für das Freibad allerdings keine Alternative mehr. „Wir haben 15.000 Liter Wasser am Tag verloren und keine Temperatur ins Becken bekommen“, so Weise. „Da war uns klar, dass wir eine neue Lösung finden wollen.“ Diese Lösung ist das neue Fertigbecken, das unter anderem Dank der Leader-Förderung realisiert werden konnte.
Am Donnerstag soll das Becken mit einem größeren Kran wieder in Bewegung gesetzt werden. „Da werden wir sehen, dass das Nichtschwimmer-Becken schwimmen kann“, sagt Dirk Weise.
Denn das Becken wird von dem Kran auf das große Schwimmbecken gesetzt und soll dann auf die andere Seite schwimmen. Von dort aus hebt der Kran das Becken weiter an seinen Platz.

„In den kommenden zwei Wochen werden die vorgefertigten Rohrleitungen verbunden und dann kann der Garten- und Landschaftsbauer ran“, sagt Dirk Weise.
Mehrere Videos von dem Transport in der Nacht und am Morgen sowie eine große Bildergalerie der Aktion finden Sie auf hellwegeranzeiger.de.