© Udo Hennes
iPads und andere Tablets oder Notebooks werden in diesen Tagen von Tausenden Schulen in Deutschland eingekauft. Fröndenberg hat schon sehr früh bestellt – doch jetzt ist mit Lieferengpässen zu rechnen.
Mehr als 200.000 Euro darf die Stadt Fröndenberg für moderne iPads ausgeben. Sie sollen beim digitalen Unterricht und beim Lernen auf Distanz helfen. 392 Geräte hat man kürzlich bestellt – doch jetzt muss mit einem Lieferengpass gerechnet werden.
Das Land NRW hat genau 113.946,05 Euro für die digitale Sofortausstattung an Schulen sowie 91.500 Euro für die Ausstattung der Lehrkräfte mit digitalen dienstlichen Endgeräten bewilligt. Die Stadt Fröndenberg muss einen Eigenanteil von 12.660,67 Euro beisteuern.
Beide Förderbescheide von der Bezirksregierung Arnsberg sind in diesen Tagen ins Rathaus geflattert. Von dem Topf, der je zur Hälfte von Bund und Land gefüllt wird, sollen besonders Schüler aus finanziell schwächeren Familien unterstützt werden – es könnte sonst ein Abgehängtwerden beim digitalen Unterricht drohen.
Diesen Bedarf hatte die Stadt bei Gesamtschule und Grundschulen abgefragt.
Weil wegen Corona auch Home Schooling tendenziell zunimmt, hatte sich die Schulverwaltung extra beeilt. Bereits in der vergangenen Woche konnte die Stadt nach der Vergabe des Auftrags 210 iPads für Schüler und 182 iPads für Lehrer bestellen. Erst im August war das Förderprogramm aufgelegt worden.
„Wir hatten ein kurzes Ausschreibungsverfahren“, sagt Sabine Dettmann. Das freut die kommissarische Leiterin der Schulabteilung im Rathaus natürlich.
Doch es gibt einen Wermutstropfen. Im Normalfall kann die Verwaltung mit Lieferzeiten von sechs bis acht Wochen rechnen. Jetzt haben es die Lieferanten mit Massenbestellungen landauf landab zu tun.
„Ein Lieferdatum gibt es nicht“ sagt Dettmann. Ob also die Geräte noch vor den Weihnachtsferien in Fröndenberg ankommen, ist alles andere als sicher.
Sobald die iPads ausgehändigt werden können, soll es jedenfalls Leihverträge mit den Schülern geben, ähnlich wie für Schulbücher. Mit den Lehrern wiederum werden Nutzungsverträge abgeschlossen. Verlässt ein Schüler die Schule oder geht ein Lehrer in den Ruhestand, müssen die iPads zurückgegeben werden.
Die Fördersumme ist mit dieser Bestellung noch nicht komplett ausgeschöpft, es sollen noch weitere Geräte geordert werden; zuvor werde man noch die ersten Erfahrungen mit den bestellten iPads, die datensicher sind und 128 GB Speicherkapazität haben, bei den Nutzern abfragen.
Geboren 1972 in Schwerte. Leidenschaftlicher Ruhrtaler. Mag die bodenständigen Westfalen. Jurist mit vielen Interessen. Seit mehr als 25 Jahren begeistert an lokalen Themen.