Hoffnung auf kurzfristige Buchungen Fröndenbergs Gastronomen vor dem Weihnachtsgeschäft

Gastronomen hoffen auf kurzfristige Buchungen für Weihnachten
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„Vor Corona waren wir immer schon Ende September oder Anfang Oktober für die Weihnachtsfeiertage ausgebucht“, sagt Jadranko Nadarević vom Restaurant „Zur schönen Aussicht“ auf der Hohenheide. Seit der Pandemie gibt es deutlich weniger und kurzfristigere Buchungen, auch in diesem Jahr. „Die Leute sind noch vorsichtig. Auch momentan bekommen wir immer wieder mal Absagen wegen Corona.“

Trotzdem sei der erste Weihnachtstag bei ihm im Restaurant bereits gut gebucht. „Für den zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir noch so gut wie keine Anfragen. Aber ich bin optimistisch, dass da in den nächsten Wochen noch etwas kommt“, sagt Jadranko Nadarević. Auffällig sei allerdings, dass es auch in diesem Jahr – wie bereits in den vergangenen Pandemiejahren – keine größeren Weihnachtsfeiern gibt. „Wir haben Buchungen mit zehn, fünfzehn Personen. Aber große Feiern gibt es schon lange nicht mehr.“

Über die Feiertage geschlossen

Diese Erfahrung hat auch Christel Püttmann vom Landhaus Püttmann gemacht. „Früher kamen hier immer einige Firmen hin und haben ihre Weihnachtsfeier bei uns veranstaltet“, so Püttmann. Seit Corona habe es keine Firmenweihnachtsfeier bei ihr im Landhaus mehr gegeben.

Und auch sonst zeigt sich die Wirtin mit dem derzeitigen Buchungsstand für das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr sehr unzufrieden. „Der Kalender ist leer“, so Püttmann. „Ich glaube, die Leute haben einfach noch Angst.“ Hinzu kommt, dass ihr Landhaus an den Weihnachtsfeiertagen in diesem Jahr geschlossen bleibt. „Da fehlt uns einfach das Personal.“

Christel Püttmann
Christel Püttmann fehlen in ihrem Landhaus die großen Firmenfeiern für ein gutes Weihnachtsgeschäft. © Archiv/Udo Hennes

Oft kurzfristige Anfragen

Optimistischer blickt Socratis Stivachtis, Wirt des Restaurants „Zum Markgrafen“ auf das kommende Weihnachtsgeschäft. „Ich bin eigentlich zufrieden“, so Stivachtis. Auch er sieht den Verlust vor allem bei den großen Weihnachtsfeiern der Firmen. „Deshalb haben wir ungefähr 20 Prozent weniger Buchungen als vor Corona.“ Abgesehen davon liefen die Reservierungen für die Feiertage allerdings gut.

Auch Eicken Schneidersmann vom Haus Ruhrbrücke ist optimistisch: „Wir haben ja erst Anfang November. Ich gehe davon aus, dass noch einige Reservierungen kommen werden.“ Es sei noch zu früh, schon jetzt eine Einschätzung über das Weihnachtsgeschäft zu geben. „Es ist aber natürlich nicht so gut wie vor Corona“, so Schneidersmann.

Aus Erfahrung weiß die Chefin, dass gerade zu Weihnachten oft auch sehr kurzfristige Anfragen reinkommen: „Manchen fällt dann am 23. Dezember auf, dass dieses Jahr ja auch wieder Weihnachten ist“, sagt Schneidersmann lachend. „Und dann wird noch kurzfristig ein passendes Restaurant gesucht.“

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