Der Glasfaserausbau in Fröndenberg schreitet immer weiter voran. Vor einigen Monaten hat Westconnect die Vorvermarktung gestartet, etwa 800 Häuser haben sich nach Aussage des Unternehmens bisher dem Projekt angeschlossen.
Auch die Firma „Unsere Grüne Glasfaser“ wirbt seit kurzem mit einem kostenlosen Glasfaserausbau in Fröndenberg. In dieser Woche hat sie in der Gesamtschule Fröndenberg bei einer Infoveranstaltung über ihre Pläne informiert. Wer bisher noch nicht angeschlossen ist, kann sich also zwischen zwei Unternehmen entscheiden.
Werbung auf der Hohenheide
Doch es gibt auch viele Fröndenberger, die bereits über einen Glasfaseranschluss verfügen. Die Firma „Muenet“ hat bereits vor ein paar Jahren einige Stadtteile versorgt, darunter Dellwig, Strickherdicke und auch Hohenheide.
Anwohner Georg Klein ärgert sich deshalb, dass er auf der Hohenheide trotzdem von „Unsere Grüne Glasfaser“ eine Menge Werbung im Briefkasten hat. „Wir haben bereits seit zwei Jahren einen Glasfaser-Anschluss. Ich frage mich, ob sich das neue Unternehmen nicht darüber informiert hat, wer schon angeschlossen ist“, so Georg Klein.
Auch bei seinen Nachbarn sei die Verwunderung groß. „Bei einer älteren Nachbarin hat sogar ein Vertreter einer Firma an der Haustür geklingelt und wollte sie davon überzeugen, dass sie noch keinen Glasfaseranschluss hat“, so der Fröndenberger. „Dabei haben wir uns hier fast alle damals dafür entschieden und sie eben auch.“ Um welche Firma es sich genau in diesem Fall handle, könne er nicht sagen.

Adresslage mit Stadt abgestimmt?
Auch in einer Fröndenberger Facebook-Gruppe wurden bereits ähnliche Beschwerden geäußert. „UGG, E-On und Co werben gezielt in Straßen mit bestehenden Glasfaserkabel. Das ist ärgerlich und füllt nur die blaue Tonne“, so ein User.
Nach Meinung von Georg Klein ist diese Werbung vor allem eins: Verschwendung von Ressourcen. „Da geht es um Geld und Zeit. Und das sind nicht nur so kleine Flyer, sondern große Hefte“, so Klein.
UGG hatte auf Nachfrage unserer Redaktion angegeben, dass die Adresslage mit der Stadt abgestimmt sei, und vorher schon bekannte ausgebaute FTTH Adressen nicht doppelt ausgebaut werden. „Das mit der Abstimmung können wir nicht bestätigen“, sagt Ulrike Linnenkamp von der Stadt Fröndenberg. „Das Unternehmen kam auf uns zu und hat uns gesagt, in welchen Gebieten sie ausbauen wollen.“
Fröndenberg, Neimen, Stentrop, Frohnhausen und Bausenhagen stehen beim Unternehmen auf dem Ausbau-Plan. Hohenheide und damit auch die Straße von Georg Klein also eigentlich nicht.
Zufrieden mit Qualität
Abgesehen von dem Ärger über die zusätzliche Werbung, ist das Thema Glasfaser für Georg Klein mit positiven Erfahrungen verbunden. „Wir haben damals zwar noch 100 Euro bezahlt, aber das war für uns schon wenig. Da konnte man sich gar nicht vorstellen, dass es das einmal kostenlos gibt“, so Georg Klein.
Mit der Qualität des Netzes sei er zufrieden. „Muenet hat es damals auch sehr schnell ausgebaut und ich bin auch nach zwei Jahren immer noch verwundert, wie schnell die Verbindung ist.“