In der Aula der Gesamtschule Fröndenberg bot sich in diesen Tagen wieder ein beeindruckendes Bild: Zahllose Feuerwehrleute jeder Altersgruppe waren zum Florianstag erschienen, um die Bilanz von Stadtbrandinspektor Jörg Sommer zu hören.
Bei rund zwei Alarmierungen am Tag kommt die Feuerwehr auf 83 Brandeinsätze, 238 technische Hilfeleistungen, 60 Ölspuren, zudem 20 Tragehilfen für den Rettungsdienst und fast 30 Türöffnungen, die von den Ehrenamtlern im Stadtgebiet im vergangenen Jahr geleistet wurden.
Bei allem Machbaren ging Sommer in seiner Rede auf die hohen Anforderungen ein: „Wir befinden uns an der Grenze der Belastbarkeit“, stellte Sommer fest – und betonte, dass es sich ausschließlich um ein Ehrenamt handelt, die Retter selbst auf Verständnis angewiesen seien. An der Grenze der Belastbarkeit befänden sich auch die Arbeitgeber, die die Ehrenamtlichen stets unterstützen: „Denen gilt ebenfalls mein Dank.“
Beim Blick zurück zeigte sich am Sonntag (30.3.): Die Herausforderungen nehmen deutlich zu. „2013 waren es noch 369 Alarmierungen, darunter 40 Brände und 145 technisch bedingte Einsätze“, zählte Sommer auf.
Einsätze verdreifacht
Die Alarmierungszahlen hätten sich in den vergangenen 15 Jahren verdreifacht, doch das Personal gebe es nicht. Im Jahr 2008 gab es 285 aktive Kameraden bei der Feuerwehr Fröndenberg. Ende 2024 waren es noch 266. Einen erfreulichen Wert gebe es aber auch: Das Durchschnittsalter innerhalb der lokalen Feuerwehr liege bei 38 Jahren.
Er sei stolz, dass die Freiwillige Feuerwehr den demografischen Wandel bisher abwehren konnte. „Die Jugendabteilung mit 86 Mitgliedern, die größte im gesamten Kreis, stärkt uns den Rücken“, so Sommer. Eine weitere Stärkung der Feuerwehr sei die nun sichtbar erfolgte Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans von 2019.

So verwies auch Bürgermeisterin Sabina Müller in ihrem Grußwort auf die Richtfeste, die zuletzt in Ostbüren und in Stentrop gefeiert wurden. Der Standort in Ostbüren solle noch in diesem Jahr an die Feuerwehr übergeben werden, der in Stentrop Mitte 2026. Mit den Standorten Süd und West müsse man noch etwas Geduld haben, doch auch dort seien Fortschritte zu erkennen.
Bevor es an die Beförderungen ging, wandte sich Sommer noch einmal mahnend an seine Feuerwehrleute. „Wir hatten drei Dienstunfälle, die glücklicherweise glimpflich abgelaufen sind“, so Sommer. Er appellierte noch einmal, entsprechend vorsichtig zu sein. Das gelte nicht nur für die Einsätze, sondern auch für die Fahrten zwischen Wohnung und Gerätehaus.