Hühnerhof „zur Nieden“ ist neu auf dem Wochenmarkt in Unna Und warum nicht in Fröndenberg?

Hühnerhof Zur Nieden jetzt auch in Unna: Und warum nicht in Fröndenberg?
Lesezeit

Seit Freitag (24.1.) ist der Geflügelhof zur Nieden auf dem Unnaer Wochenmarkt vertreten. „Das freut mich total, endlich auch in Unna auf dem Markt zu sein“, sagt Chefin Sandra zur Nieden. Das habe sie sich lange gewünscht. Dabei ist ihr Betrieb schon auf zahlreichen Wochenmärkten in der Region vertreten: so etwa in Kamen, Menden, Iserlohn, Hemer, Hagen-Boehle, Herdecke, Wickede, Dortmund-Brackel, Holzwickede und Neheim.

Da darf man auch fragen, wieso der Betrieb aus Fröndenberg-Ardey nicht auf dem Fröndenberger Wochenmarkt präsent ist, wo aktuell ein Händler für das Fleisch- und Wurst-Sortiment gesucht wird.

Geflügelstand auf dem Unnaer Wochenmarkt.
Auf dem Unnaer Wochenmarkt ist der Geflügelhof zur Nieden nun Anbieter. © Udo Hennes

„Dort waren wir schon einmal, das hat sich für uns aber nicht gerechnet“, erklärt Sandra zur Nieden diesbezüglich. Trotzdem sei man natürlich in Fröndenberg vertreten – im Edeka Isselmarkt, bei der Metzgerei Hackepeter sowie im eigenen Hofladen an der Feldstraße 5b.

Überhaupt hat der Familienbetrieb, der erst 1985 gegründet wurde, ein nachhaltiges Wachstum hingelegt: „Meine Schwiegereltern waren quasi in die Landwirtschaft hineingeboren“, erklärt Sandra zur Nieden. Doch war der Schwiegervater selbst zunächst hauptberuflich im Rechnungswesen unterwegs. „Der hatte auch meinen Mann zum Industriekaufmann ausgebildet“, erklärt die Chefin.

Vom Nebenjob zum Hauptberuf

Als der Nebenerwerbslandwirt dann ein Jobangebot bekam, bei dem er je ein halbes Jahr in Kanada und ein halbes Jahr in Deutschland arbeiten sollte, reifte in ihm die Idee, die landwirtschaftliche Berufung vom Nebenjob zum Hauptberuf zu machen. „Er sprach mit meinem Mann darüber und gemeinsam begannen sie“, erzählt Sandra zur Nieden.

„Das ist aber sehr viel Arbeit“, berichtet sie. Von dienstags bis einschließlich samstags gehe es gegen sechs Uhr zu den Wochenmärkten. Auch die Aufzucht, Schlachtung und teilweise Verarbeitung von Hähnchen, Puten, Gänsen und Enten sei aufwendig. Mit ihren rund 25 Mitarbeitern in Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel gelinge ihnen das aber gut. Das sieht man auch am jährlichen Gänsefest, das regelmäßig Hunderte Besucher anzieht.

Gänseherde auf dem Hof zur Nieden.
Die Gänse laufen auf dem Hof zur Nieden frei herum. © Roman Grzelak (Archiv)

„Aktuell suchen wir einen Mitarbeiter für die Landwirtschaft und Azubis für den Verkauf“, so Sandra zur Nieden. Neben dem Ardeyer Landhähnchen und dem anderen Geflügel haben sie inzwischen viele Würste und Gerichte für die schnelle Küche im Glas im Angebot, vom Hähnchen-Curry bis zum Frikassee.

Am zufriedensten sei sie immer dann, wenn die Kunden die viele Arbeit zu schätzen wüssten: „Dann weiß ich, dass ich wirklich meine Berufung lebe“, so Sandra zur Nieden. Ihre ältere Tochter studiere aktuell Maschinenbau, doch die jüngere, die gerade ihr Abitur macht, könne sich durchaus vorstellen, in die Landwirtschaft zu gehen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 28. Januar 2025.