Der Tod von Karl-Heinrich Sümmermann im vergangenen August kam plötzlich. Bis zuletzt hatte er mit seinem Engagement auf seinem Hof in Frömern, aber auch in ganz Fröndenberg, viel bewegt.
Bereits im September vergangenen Jahres erklärte Sohn Dietrich Sümmermann im Gespräch mit der Redaktion, dass er gemeinsam mit seiner Frau Sophie den Hof im Sinne seines Vaters weiterführen wird. So ist es auch in den vergangenen Monaten geschehen.
„Wir leben mit unserer Familie seit fünf Jahren auf dem Hof und es war der Plan, dass wir den Hof irgendwann mal übernehmen“, sagt Sümmermann. „Aber es wäre natürlich schön gewesen, wenn das noch einige Zeit gedauert hätte.“
Frühlingserwachen am 26. und 27. April
Ob die neuen Hofbesitzer auch die großen Veranstaltungen weiterführen, stand bislang noch nicht fest. Das Erntedankfest, welches nur kurze Zeit nach dem Tod von Karl-Heinrich Sümmermann stattgefunden hätte, fiel im vergangenen Jahr aus. Auch hinter dem Frühlingserwachen stand lange ein Fragezeichen.
„Meine Frau und ich haben ja noch unsere Jobs und deshalb hatten wir zunächst erst einmal davon abgesehen, so eine große Veranstaltung zu organisieren“, so Dietrich Sümmermann.

Allerdings war der Familie von Anfang an auch die enge Zusammenarbeit mit den Mietern auf dem Hof und der Dorfgemeinschaft in Frömern wichtig. „Da ist in Gesprächen einfach klar geworden, wie sehr sich auch die Aussteller das Frühlingsfest wünschen“, sagt Sümmermann. Deshalb hat sich die Familie für die Veranstaltung entschieden und wird nun bei der Organisation von der Hofgemeinschaft unterstützt.
„In diesem Jahr sollen vor allem die Kinder im Mittelpunkt stehen“, sagt Dietrich Sümmermann. Am 26. und 27. April soll das Frühlingserwachen auf dem Hof stattfinden. Die diesjährige Spendensammlung kommt der Gemeinschaftsgrundschule zugute, die auch das Programm mitgestaltet. Es wird beispielsweise einen Tanzauftritt der Kinder und kreative Mitmachaktionen geben.
Neben den zwölf Geschäften auf dem Hof präsentieren rund 20 Stände von 12 bis 18 Uhr ihre Angebote, auch Ponyreiten wird dabei sein.
Handwerklich viel zu tun
Neben der Organisation von Veranstaltungen gibt es für Dietrich und Sophie Sümmermann auch noch vieles andere auf dem Hof zu tun, von Buchhaltung bis Reparaturen. „Mein Vater fehlt. Nicht nur emotional, sondern auch handwerklich und organisatorisch hier auf dem Hof. Er hat wirklich vieles noch selbst handwerklich gemacht, mit über 70 Jahren“, sagt Dietrich Sümmermann.
Es sei gar nicht so einfach, bei dem über 150 Jahre gewachsenen Hof den Überblick zu behalten. „Wir hatten zum Glück ein paar Jahre Zeit, den Hof kennenzulernen und von meinem Vater zu lernen, wo beispielsweise jeder einzelne Stromzähler zu finden ist“, sagt Dietrich Sümmermann.

Stück für Stück möchte die junge Familie, zu der auch Tochter Clara (7) und Sohn Johann (4) gehören, auch eigene Projekte auf dem Hof umsetzen. „Wir haben zum Beispiel vor Kurzem Trüffel angepflanzt, den wir in acht Jahren ernten können“, erzählt Dietrich Sümmermann. Dieser könnte dann auch in der Gastronomie auf dem Hof genutzt werden.