Keine Chance für Dachsjagd in Fröndenberg Rat stimmt gegen Lebendfallen

Keine Chance für die Dachsjagd: Rat stimmt gegen Lebendfallen
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Erst waren es nur wenige Dachslöcher, die entlang der Hönnetalbahn entdeckt wurden. Nach einer eingehenden Untersuchung durch die Bahn platzte am 10. November 2023 eine sprichwörtliche Bombe: Auf der gesamten, rund elf Kilometer langen Strecke seien Dachsbauten entdeckt worden.

Daher werde für die Instandsetzung der Strecke ein Kostenrahmen im hohen zweistelligen Millionenbereich veranschlagt. Die Arbeitsdauer: bis zum Ende des Jahrzehnts, teilte Tobias Hauschild, Leiter der DB Netz in Hagen, mit. Man stehe erst am Anfang eines neuen, riesigen Projekts, hieß es seinerzeit.

Knappe Kassen verhindern Fallen

Der Schock saß tief und viele Bürger und Institutionen drängten auf eine schnellere Lösung. Um die Dachse und damit die Ursache der Bahnschäden fortzuschaffen, hatte schließlich die CDU Fröndenberg einen pragmatischen Antrag gestellt: Man wollte einen „Zuschuss Lebendfallen für Wildtiere im Bahnbereich RB54“.

Die Förderung der zehn Dachsfallen sollte dabei mit 12.000 Euro zu Buche schlagen. Über den Antrag wurde in der letzten Ratssitzung des Jahres beraten. Nach den Haushaltsberatungen, bei denen die Liquiditätslücke der Stadt mit rund 6 Millionen beziffert wurde, fand sich aber keine Mehrheit: Außer der CDU stimmte niemand zu.