Der Roman „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne ist legendär. In Anlehnung daran will das Kindermusiktheater „In 28 Tagen durch Europa“ Kinder für den eigenen Kontinent begeistern, denn eines steht für den Londoner Reformclub fest: „Wer Europa nicht kennt, der kennt die Welt nicht!“
Genau damit sehen sich in dem Stück Mister Phileas Fogg (Frank Dukowski) und Monsieur Jean Passepartout (Marcell Kaiser) konfrontiert. Sie kommen gerade von ihrer 80-Tage-Weltreise zurück, bei der sie unter anderem in Indien auf Elefanten geritten sind. Doch haben sie auch den Papst in Rom, den Eiffelturm in Paris und das Brandenburger Tor in Berlin gesehen? Nein – und deswegen machen sie eine Februar-Reise durch Europa.

In zwei Aufführungen, die durch das Bundesförderprogramm „Neustart Kultur – Junges Publikum“ möglich wurden, begeisterten die beiden Schauspieler mit ihrem witzigen Stil die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Fröndenberg (GGS). Zunächst durften der erste und zweite Jahrgang der GGS das Stück in der Aula der benachbarten Gesamtschule sehen, dann waren die Klassen 3 und 4 dran.

Fast nebenbei lernten die Mädchen und Jungen viel über Europa – und auch so mancher Erwachsene dürfte nicht mit allem vertraut gewesen sein. Besonderer Clou: Die Reise durch Europa wurde durch das Pindakaas Saxophon Quartett auch musikalisch begleitet. Vom Internationalen Tango, der seinen Ursprung in Europa hat, über Strauss-Melodien, den Triumphmarsch und einen Sirtaki gab es eine wahrlich bunte Mischung. Das Musiktheater endete passenderweise mit der Europa-Hymne „Ode an die Freude“ von Beethoven.
Die Musiker wurden immer wieder auch in das Spiel auf der Bühne eingebunden – und selbst die Kinder unterstützten die beiden Schauspieler zum Beispiel mit ihren spanischen „Olé“-Rufen. So war die Begeisterung groß und der Stoff auch für die Jüngsten nicht zu schwierig.

Spannend: Die Kinder lernten nicht nur alle europäischen Länder in nur 45 Minuten mehr oder weniger intensiv kennen. Die Schauspieler nutzten auch jedes denkbare Verkehrsmittel vom Segelboot, über den Orient-Express und eine U-Boot bis hin zum Heißluftballon. Zum Einsatz kam sogar ein solarangetriebener Zeppelin.
Für die Schülerinnen und Schüler war das Musiktheater sicher ein toller Höhepunkt kurz vor den Weihnachtsferien – und zu Hause dürften sie viel über dieses wirklich hochklassige Stück zu erzählen haben.