GSF-Schüler wählen AfD Eltern und Lehrer müssen massiv an ihrer Medienkompetenz arbeiten

Eltern und Lehrer müssen massiv an ihrer Medienkompetenz arbeiten
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Redakteur Peter Körtling

Die AfD belegte bei der EU-Juniorwahl an der Gesamtschule Fröndenberg (GSF) den dritten Platz. Das Pikante daran: Die GSF ist seit langem Träger des Siegels „Schule gegen Rassismus, Schule mit Courage“. Da fragt man sich, ob alles in richtigen Bahnen läuft.

Ja, die AfD steht als Partei auf den Wahlzetteln und darf somit auch gewählt werden. Richtig ist aber auch, dass die gesamte Partei als „Verdachtsfall“ des Verfassungsschutzes gilt. Das wurde vom Oberverwaltungsgericht Münster bestätigt.

Bei der Vorstellung des lokalen Abstimmungsergebnisses wurde von einigen Schülern aber immer wieder auf die starke Präsenz der AfD auf der Plattform TikTok hingewiesen. Ansprechend gestaltete Kurzvideos sprechen dort Kinder und Jugendliche an. Einfache Antworten auf komplexe Fragen werden geboten, was angesichts einer bedrohlichen Gegenwart dankbar angenommen wird.

Schon lange warnten Experten davor und nun wird es deutlich: Radikale vieler Art, ob politisch oder religiös motiviert, holen die Jugend da ab, wo sie ist: im Internet.

Daher müssen alle – Eltern, Lehrer, Ehrenamtler und die Jugend – selbst massiv an ihrer Medienkompetenz arbeiten. Aufklärung tut not.