
Stiekum – diese Eigenschaft trifft auf die Arbeit des CDU-Stadtverbandes Fröndenberg und seines Vorsitzenden Olaf Lauschner am besten zu. „Kaum wahrnehmbar“ waren die Parteiaktivitäten in den vergangenen Jahren – die Pandemie hat erst blockiert und dann gehemmt, klar. Aber selbst während Corona wäre einiges möglich gewesen.
Wenn es Aufgabe der Fraktion ist, die aktuelle Lokalpolitik zu machen, dann sollte es Anspruch des örtlichen Parteiverbandes sein, diese Politik zu erklären, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.
Keine Beteiligung an öffentlicher Debatte
Still ruhte aber der See. Ja, auch die Stadtverbände von SPD, Grünen und selbst der FWG übertreffen sich nicht gerade in Aktivitäten und Kampagnen. Die Fraktionen stellen sämtlich fleißig Anträge. Als Partei und Wählergemeinschaft werden sie aber frühestens vor Wahlen sichtbar.
Das ist auch und gerade bei der CDU als einer der beiden großen Parteien in Fröndenberg nicht nur bedauerlich, sondern auch ein beklagenswerter Mangel an Beteiligung an öffentlicher Debatte.
Themen gibt es zuhauf: Lkw-Verkehr und Lärm in der Innenstadt, fehlende Radwege, die Zukunft des Karl-Wildschütz-Parkplatzes, kaum Angebote für Heranwachsende und vieles mehr.
Auf die Besuche einer CDU-Landesministerin und des Fraktionsvorsitzenden im Landtag in Fröndenberg zu verweisen oder auf die Aufstellung eines Trinkwasserspenders am Markt ist da eine sehr magere Bilanz und geht an den vitalen Bedürfnissen der Menschen vorbei.
Wenn sich dann immerhin ein JU-Ortsverband neu gründet, wäre ein solches Parteiereignis eigentlich mit Pauken und Trompeten publik zu machen. Selbst daran aber mangelte es – trotz ausdrücklicher Nachfrage unserer Redaktion.
Hinweis auf Lauschners Rückzug von dritter Seite
Stiekum – so war aber auch das gesamte Gebaren Olaf Lauschners in eigener Sache. Auf dem Neujahrsempfang der CDU sagte der Parteichef selbst öffentlich kein Wort zu seinem nur knapp zwei Wochen später bevorstehenden Rückzug.
Erst der Fröndenberger CDU-Fraktionsvorsitzende „steckte“ diese Information von anstehenden Neuwahlen dem Medienvertreter und löste damit die Recherche erst aus – ein Schuft, der Böses dabei denkt.
Dass eine offizielle Einladung zur Parteiversammlung letztlich ebenfalls nur auf Anfrage und dies sogar erst nach der Rückversicherung zwischen der Geschäftsführerin und der Vize-Vorsitzenden, „ob Presse dazu überhaupt eingeladen werde“, geschah, mag ein Hinweis darauf sein, welches Selbstbild die Fröndenberger Ortsunion mittlerweile hat – stiekum, kaum wahrnehmbar.