Sport hat im Leben von Lucas Koch nie eine große Rolle gespielt. Seit August hat der Dortmunder Bewegung aber fest in seinen Alltag integriert - mit Erfolg.

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Body-Transformation: „Muss beim Schuhe binden nicht mehr die Luft anhalten“

dzFitness

Vom Fett zum Brett - ein Dortmunder geht es an. Sein Ziel: Fitter und gesünder werden. Seine Body-Transformation hält er auf Instagram fest.

Dortmund

, 20.02.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

„Das letzte mal habe ich mit 15 so wenig gewogen wie jetzt“ - heute morgen hat die Waage 44,1 Kilo weniger angezeigt als noch vor einem halben Jahr. Ein echter Erfolg für Lucas Koch. Seit ein paar Monaten hat er sein Leben auf den Kopf gestellt, für die Gesundheit. „Ich will nicht mit 40 an Herzinfarkt sterben“, sagt der Dortmunder.

155 Kilo waren dem Dortmunder zu viel

Im August hat der 25-Jährige bei einem Blick in den Spiegel seinen Entschluss gefasst: „Ich war echt erschrocken als auf der Waage plötzlich 155 Kilo stand“. Dass er ein paar Kilo zu viel hat, das war Koch schon länger klar, aber nie richtig bewusst.

„Ich war nie der dünne Junge“, meint Koch, aber sein Übergewicht sei früher auch nie so extrem gewesen. Ausgeartet sei es erst mit dem Auszug aus dem Elternhaus in eine eigene Wohnung. „Ich habe gar nicht mehr drauf geachtet - mich nur noch von Fast Food und schnellem Essen ernährt“, erzählt Koch. Seine Eltern hätten keine Kontrolle mehr darüber gehabt was er isst. Da wurde es immer mehr.

Über 40 Kilo wiegt Lucas Koch mittlerweile weniger. Auf Instagram teilt er seine Fortschritte mit über 6000 Abonnenten.

Über 40 Kilo wiegt Lucas Koch mittlerweile weniger. Auf Instagram teilt er seine Fortschritte mit über 6000 Abonnenten. © privat

Bootcamp in Lünen brachte schließlich Erfolge

Sein Cousin hat ihm dann unbewusst eine Lösung für sein Problem dargelegt. Er hat ein Vorher-Nachher-Bild gepostet, wodurch Koch im September auf ein Bootcamp in Lünen gestoßen ist. Der Seite des Bootcamps folgten bereits viele seiner Bekannten. Grund genug für Koch eine Nachricht auf Instagram zu hinterlassen: „Es muss was passieren“, schreibt er dem Trainer des Bootcamps.

Und der antwortet prompt. Koch bekommt einen Trainingsplan, Einkaufslisten, Ernährungspläne und Personal Training - alles auf ihn persönlich zugeschnitten. Die Pläne sind nicht das einzige, was dem 25-Jährigen hilft endlich am Ball zu bleiben. „Die Mentale Stütze hilft enorm“, sagt er. Das habe ihm bei den vielen Diäten, die er vorher ausprobiert hat, gefehlt. „Ich kann Malte 24 Stunden am Tag anrufen, wenn ich mal kurz davor bin mir ein Snickers reinzuziehen“, erklärt Koch. Malte ist sein Trainer im Bootcamp.

„Fett und Faul trifft es eben ganz gut“

Der Informatikkaufmann ist froh, dass er endlich auf dem Weg in eine gesündere Zukunft ist. „Ich will meinen Kindern später nicht sagen - Sorry ich kann nicht mit rutschen, ich passe da nicht rein“, meint Koch. Seit dem Bootcamp fühle er sich jeden Tag besser. „Je fitter ich werde, desto mehr Lust habe ich mich zu bewegen“, lacht er. Fett und faul treffe es eben doch ganz gut.

Auch optisch werden die Erfolge sichtbar - „ich muss beim Schuhe binden nicht mehr die Luft anhalten“, erzählt der Dortmunder. Zu Beginn des Bootcamps sei geplant gewesen 40 Kilo in fünf bis sechs Monaten zu verlieren. „Mir war es in erster Linie wichtig gesund zu werden“, erklärt Koch. Jetzt, ein halbes Jahr später, will er trotzdem weiter machen. Das neue Ziel: die 100 Kilo Marke knacken.

Die Resonanz auf Instagram ist groß

Seit dem ersten Tag seiner Transformation begleitet Koch sein Projekt auf Instagram. Die über 6000 Abonnenten seiner Seite „vomfettzumbrett“ hält er mit täglichen Posts über seine Fortschritte, Trainings und Ernährung auf dem Laufenden. „Gedacht war die Seite als Tagebuch und für mich als kleiner Druck“, erzählt Koch, „sollte ich scheitern, müsste ich im Internet schreiben - ich breche ab“.

Das Feedback auf seine Posts sei zusätzliche Motivation weiter zu machen. Nachrichten wie „Danke dass du das machst“ oder „Ich fange jetzt auch an“, bekommt Koch mittlerweile täglich. „Mich freut das total und es macht mir unheimlich viel Spaß“, sagt er. Dass seine Seite so viel Zuspruch erfährt, habe er niemals gedacht.

Der Dortmunder möchte anderen helfen und Menschen in einer ähnlichen Situation wie seiner einen Weg zeigen. „Mir hat diese Unterstützung immer gefehlt“, erklärt Koch. Seine Message soll lauten: „Auch 150 Kilo sind nicht zu spät um anzufangen“.