Man kennt das etwa vom Informationsschalter der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof, von der Agentur für Arbeit, den Bürgerdiensten bei der Stadtverwaltung oder von anderen Behörden: man zieht eine Marke mit einer Nummer und wartet, bis diese aufgerufen wird.
Bei der Sparkasse Dortmund gibt es jetzt auch Wartemarken. Wer in die große Kundenhalle der Hauptstelle am Freistuhl kommt, um sich eine größere Summe Bargeld auszahlen zu lassen, den Grund einer bestimmten Abbuchung zu erfragen oder sich beraten zu lassen, kann sich nicht an irgendeinem Schalter anstellen. Es muss eine Art Bon gezogen werden.
Kunden reagieren amüsiert
Bei manchen Kunden sorgen diese Zettelchen für Heiterkeit. Denn: Es stehen keine Zahlen darauf, sondern Symbole wie Schiffchen oder Zuckerstange. Nachdem man grob sein Kundenanliegen angegeben hat, heißt es: „Bitte entnehmen Sie das Ticket mit Ihrem Wartesymbol und nehmen im Wartebereich Platz. Wenn ihr Symbol auf dem Anzeige-Bildschirm erscheint, gehen Sie bitte zum angezeigten Service-Element.“

Für den Kunden ist also keine Reihenfolge ersichtlich. Sophie Donat, die Sprecherin der Sparkasse Dortmund, nennt für den Verzicht auf ein System mit Nummern zwei Gründe: „Wie es Kunden gibt, die nicht lesen und schreiben können, gibt es auch Kunden, die keine Zahlen lesen können. Auf diese Kunden mit Dyskalkulie nehmen wir Rücksicht. Außerdem können wir über die Symbole die Kunden auch nach Geschäftsvorfällen steuern und so unnötige Wartezeiten vermeiden.“ Man mache sehr gute Erfahrungen mit dem System, „sodass wir es derzeit in weiteren Filialen, zum Beispiel in Wickede, testen.“
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