Kerzen am Freistuhl deuteten bereits daraufhin. Am Freitagmorgen bestätigt es die Polizeipressestelle auf Anfrage dieser Redaktion: Ein obdachloser Mann ist tot.
Der Mann war laut Polizei 49 Jahre alt. Am 22. Januar gegen 3.34 Uhr wurden ein Notarzt und der Rettungsdienst der Feuerwehr zu dem Mann alarmiert. Man habe noch versucht, ihn zu reanimieren. Erste Hilfe hatte davor bereits die Polizei geleistet.
Der 49-Jährige sei abtransportiert worden, wie auch die Feuerwehr auf Anfrage bestätigt. Am Freitag dann die offizielle Bestätigung: der Mann hat nicht überlebt.
Die Kerzen und Blumen an der Stadtbahnhaltestelle sind am Freitagmorgen bereits weggeräumt.

Zweiter toter Obdachloser
Bereits am Sonntag (19.1.) wurde an der Reinoldikirche ein lebloser Mann entdeckt. Dass es einen weiteren Todesfall in der Obdachlosen-Szene geben könnte, deutete sich bei einer Gedenkveranstaltung am Donnerstagabend an.
Zunächst konnte die Polizei aber nur bestätigen, dass es einen Einsatz gegeben habe.
Polizeisprecher Kay Becker erklärt am Freitagmorgen, dass nun ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet werde. Ein Vorgang, der üblich sei, wenn es sich prinzipiell um eine natürliche Todesursache handelt, es also wohl kein Fremdverschulden sei, man aber nicht die genaue Todesursache kenne. Die müsse durch eine Obduktion festgestellt werden. Dennoch würden Spuren gesichert. Falls sich bei einer Obduktion herausstellt, dass eventuell doch Fremdverschulden im Spiel war, werden die gesicherten Spuren zur weiteren Ermittlung benötigt.
Ob es sich um einen Kältetod handelt, kann Kay Becker am Freitag noch nicht bestätigen. Dazu müsse man die Ergebnisse der Untersuchung abwarten. 2024 habe es in Dortmund und Lünen 10 Todesermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Obdachlosen gegeben. Drei Menschen seien aufgrund von Kälte und hohem Alkoholkonsum gestorben.