Die Finanzierung des H-Bahn-Ausbaus in Dortmund ist gesichert. Der Landtag von Nordrhein-Westfalen hat das Projekt in seine ÖPNV-Planung aufgenommen. Der größte Teil der Ausbau-Kosten könnte somit vom Land übernommen werden, wie DSW21 mitteilt.
Geplant sei eine Verlängerung der automatisierten H-Bahn zur U42-Haltestelle „Theodor-Fliedner-Heim“ in Barop. Die voraussichtlichen Gesamtkosten von rund 39 Millionen Euro könnten durch öffentliche Fördermittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) abgedeckt werden.
Zwei mögliche Strecken
Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand von DSW21, sagte: „Wir haben immer betont, dass wir als kommunales Unternehmen die beachtlichen Investitionen in den H-Bahn-Ausbau nicht selbst schultern können.“ Die Entscheidung gebe dem Projekt nun Rückenwind. Mit dem Bau einer Teststrecke werde für 2027 geplant. Die vollständige Inbetriebnahme der zwei Kilometer langen Erweiterung soll bis 2029 abgeschlossen sein.
Zwei mögliche Streckenführungen werden derzeit abgewogen: Eine führt entlang der Emil-Figge-Straße, während die andere von der S-Bahn-Haltestelle „DO-Universität S“ über Felder in die Nähe des Studentenwohnheims „Ortsmühle“ verläuft. Zur Entscheidungshilfe sollen bis Anfang 2026 eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine Artenschutzprüfung abgeschlossen sein.
Auch Oberbürgermeister Thomas Westphal äußerte sich erfreut: „Das ist wirklich eine tolle Nachricht für die Stadt Dortmund, unseren lokalen Nahverkehr und den Klimaschutz hier vor Ort.“
Klimafreundliche Mobilität
Der Geschäftsführer von H-Bahn21, Elmar Middeldorf, bedankte sich bei den zahlreichen Unterstützern des Projekts und erläuterte, dass mit der Durchführung eines neuen Automatisierungssystems auch ein technologischer Standard für andere Städte und Länder gesetzt werden könnte. „Wir reden von einer völlig neuen und richtungsweisenden Fahrzeug-Generation“, so Middeldorf.
Gleichzeitig stehe eine organisatorische Strukturveränderung bei H-Bahn21 bevor. Das Unternehmen soll im Sommer in das Mutterunternehmen DSW21 eingegliedert werden.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen politischen und kommunalen Ebenen sieht H-Bahn21 optimistisch auf die fortgeschrittenen Planungen und zukünftigen Entwicklungen des H-Bahn-Netzes. „Die H-Bahn bewegt sich schadstofffrei und beinahe lautlos in rund vier Metern Höhe“, betonte Middeldorf und unterstrich damit die Umweltauswirkungen des Projekts.