Nach Geiselnahme am Flughafen Hamburg Zaun am Airport Dortmund nicht zu hundert Prozent sicher

13 Kilometer Zaun am Flughafen sind ein Sicherheitsrisiko
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Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen hat am vergangenen Wochenende die Bundesrepublik in Atem gehalten. Für den Dortmund Airport drängt sich wie für andere deutsche Flughäfen die Frage auf: Wie bereiten sich die Sicherheitskräfte vor Ort auf einen solchen Vorfall vor?

Natürlich hätten auch die Verantwortlichen am Flughafen Dortmund die Geschehnisse in Hamburg verfolgt, teilte Pressesprecherin Carolin Rathmann auf Anfrage mit.

Ein bewaffneter Mann war am Samstagabend mit seinem Auto und seinem vierjährigen Kind auf das Vorfeld des Airports gerast und sich erst nach 18 Stunden der Polizei gestellt. Der Mann habe sich mit hoher Gewaltbereitschaft und hoher krimineller Energie Zugang zum Luftsicherheitsbereich verschafft, so die Dortmunder Flughafensprecherin.

Ereignisse ernst genommen

Sie betont: „Wichtig ist, dass im Anschluss die Sicherheitsketten funktioniert haben und weder Passagiere noch Mitarbeitende verletzt wurden.“

Der Flughafen Dortmund nehme die jüngsten Ereignisse sehr ernst. Gleichzeitig verwies sie darauf, dass sich die Zaunanlagen des Dortmunder Flughafen über eine Länge von knapp 13 Kilometern erstrecken.

Das Dortmunder Flughafen-Gelände aus der Luft.
Das Dortmunder Flughafen-Gelände aus der Luft. © Blossey

„Trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen kann bei einem Areal dieser Größe nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, dass Unbefugte auf illegale Weise die baulichen Hürden überwinden“, sagte Rathmann.

So hatte im Frühjahr 2022 ein offenbar alkoholisierte Mann mit seinem Auto den Absperrzaun des Dortmunder Flughafens durchbrochen und war anschließend auf eine dortige Grünfläche gefahren.

Risiko auf Minimum reduzieren

Die Flughafensprecherin betonte, dass der Airport bemüht sei, „das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren“. Dafür arbeite man eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen.

Sicherheitskonzepte müssten flexibel sein und sich an aktuelle Gegebenheiten und Gefahrensituationen anpassen können. „Unter Berücksichtigung der aktuellen Vorkommnisse werden auch wir Bestehendes kritisch beleuchten und gegebenenfalls Maßnahmen treffen, um weiterhin für Passagiere und Mitarbeitende hohe Sicherheitsstandards gewährleisten zu können“, so Carolin Rathmann.

Abstimmung mit Behörden

Aus sicherheitstaktischen Gründen gab sie zu den Einzelheiten des Sicherheitskonzeptes keine Informationen preis.

Grundsätzlich stimme sich der Dortmund Airport ebenso wie die anderen deutschen Flughäfen mit Polizei und Behörden bei den Sicherheitsmaßnahmen ab, die gesetzliche Anforderungen überstiegen, und halte sie auch ein. Rathmann: „Das Wohl der Passagiere und das unserer Mitarbeitenden ist für uns von höchster Priorität.“

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