Niko Kovac weist als BVB-Trainer eine grausame Bundesliga-Bilanz auf: sechs Spiele, vier Niederlagen, nur zwei Siege. Der 53-Jährige hat dazu eine klare Meinung. Für Kapitän Emre Can verbietet es sich, über Europa zu reden. Die Stimmen zum 0:2:
Pascal Groß (BVB-Mittelfeldspieler): „Wir haben nach den Champions-League-Partien Probleme und können keine Spiele gewinnen. Mich nervt das extrem. Im Fußball ist eine riesige Qualität auch Konstanz und die lassen wir vermissen. Langsam wird es auch unrealistisch, sich für die Champions League zu qualifizieren. Es wäre positiv, wenn wir noch Fünfter oder Sechster werden, weil wir auf Platz elf stehen. Aber ich bin mit anderen Erwartungen hierhergekommen.“
Nico Schlotterbeck (BVB-Innenverteidiger): „Wir waren extrem abschlussschwach heute. Es war brutal ärgerlich, weil wir in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben. Die Champions League zu erreichen, ist fast unmöglich. Die Chance ist sehr gering. Nach der Länderspielpause müssen wir es hinkriegen, als Einheit aufzutreten und ein gutes Spiel gegen Mainz zu machen, weil dann kommen noch drei, vier wichtige Wochen.“
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Ich weiß nicht, ob wir die erste Halbzeit klar unterlegen waren, aber wir haben kein gutes Spiel gemacht. Die zweite Halbzeit war richtig, richtig gut. Sowohl von der Art und Weise als auch fußballerisch, kämpferisch und läuferisch. Ich bin natürlich sehr enttäuscht, weil das ein wichtiges Spiel für uns gegen einen direkten Konkurrenten war. Wir haben jetzt erst mal ein paar Tage die Mannschaft nicht mehr beisammen. Wir werden dann versuchen, in der zweiten Woche der Nationalmannschaft alle relativ schnell wieder zusammenzubringen und uns dann auf das Heimspiel gegen Mainz vorzubereiten. Aber ehrlich gesagt, wäre es mir lieber, wir würden weiterspielen, weil ich das Gefühl habe, dass wir uns in vielen Dingen weiter verbessern.“
Niko Kovac (BVB-Trainer): „Das ist eine Katastrophe (über seine bisherige BVB-Bilanz, Anm. d. Red.), das muss man ganz klar sagen. Also das ist nicht der Anspruch von mir selbst. Wir müssen erst einmal Spiele gewinnen, darum geht es. Wir können nicht darüber reden, dass die anderen für uns spielen. Ich finde trotzdem, heute war das nach dem schwierigen Spiel in Lille eine gute Leistung, gerade in der zweiten Halbzeit. In der Champions League haben wir einen Rückstand aufgeholt. In der Bundesliga ist uns das nicht gelungen.“
Emre Can (BVB-Kapitän): „Die erste Halbzeit war nicht gut, wir waren zu schläfrig. Klar, wir nehmen uns immer vor, auch nach Champions-League-Spielen zu gewinnen, aber wir bekommen es auf dem Platz nicht hin. Wieso? Das weiß ich nicht. Wir brauchen nicht über Europa zu reden. Wir müssen versuchen, Spiele zu gewinnen und am Ende schauen wir, wo wir sind.“
