Mit dem 3:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach setzte der BVB seinen Aufwärtstrend in der Bundesliga fort. Rund dreieineinhalb Stunden vor Anpfiff der als Risikospiel eingestuften Begegnung im Signal Iduna Park verhinderte die Polizei eine Massenschlägerei und massive Ausschreitungen rund 500 gewaltbereiter Fans.
Großeinsatz vor BVB-Heimspiel
Gegen 14 Uhr entdeckte die Polizei am Sonntag auf Phoenix West etwa 100 Personen aus der Dortmunder Fanszene. Zeitgleich liefen rund 400 Mönchengladbacher Anhänger von Hacheney kommend zu Fuß durch den Rombergpark. Befreundete „Problemfans“ beider Lager seien eigens aus Köln, Gelsenkirchen, Essen, Brøndby und Rumänien angereist.
„Als die Dortmunder „Problemfans“ auf der Robert-Schumann-Straße die Polizei entdeckten, stiegen sie in Autos ein und fuhren davon“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Im Umfeld und bei zwei PKW-Kontrollen stellten die Beamten Passivbewaffnungen (u.a. Quarzhandschuhe, Handbandagen, Masken und Kopfschutze) sicher, deren Mitführen verboten ist. Kräfte der Bereitschaftspolizei hätten die Gladbacher Fans zudem vom Rombergpark aus zum Stadion geführt, um ein gewalttätiges Aufeinandertreffen mit den Dortmunder Anhängern zu verhindern.
Im Signal Iduna Park selbst mussten Polizei und Sicherheitsmitarbeiter zudem gleich mehrfach einschreiten. „Im Stadion waren mehrere aggressiv auftretende Männer weiterhin auf Konfrontation aus. Vermummte Schalker Fans, welche zur Unterstützung der Gäste ebenfalls angereist waren, versuchten zu friedlichen Stadionbesuchern der Heimmannschaft zu gelangen. Der Ordnungsdienst hinderte sie daran“, teilt die Polizei mit.
Geplante Konfrontationen im BVB-Stadion
Im Gästebereich zündeten Zuschauer zudem Bengalos und Bengalos und Feuerwerksraketen. „Kleingruppen Dortmunder Problemfans versuchten mehrfach, die Tribüne zu wechseln und suchten im Stadion die Konfrontation mit Gladbachern. Polizei und Ordner verhinderten das“, heißt es weiter im Bericht der Polizei.

Sie sprach Platzverweise aus und leitete bisher insgesamt 18 Strafverfahren ein. Dabei geht es um versuchte gefährliche Körperverletzung, Körperverletzung, Angriffe auf Polizeibeamte, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, Beleidigung, Urkundenfälschung und um Hausfriedensbruch. Ein BVB-Fan rief zudem auf der Südtribüne rechte Parolen. Die Konsequenz: Stadion-Rausschmiss und ein Strafverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.