BVB-Torjäger Serhou Guirassy cool wie ein Eisschrank, Pascal Groß dreht halb Wolfsburg schwindelig, Jamie Gittens steht zu lange auf dem Platz. Unsere Einzelkritik zum 4:0:
Gregor Kobel : Der Torhüter bekam erst wenige Stunden vor Anpfiff die Spielfähigkeit attestiert (Adduktorenprobleme). Er verlebte insgesamt einen geruhsamen Nachmittag im und am Dortmunder Strafraum. Note: 3,0
Niklas Süle : Leitete das 1:0 ein (3.), bekam von den Wölfen viele Freiheiten im Spielaufbau. Patzte mit einem Fehlpass (10.), sonst durchweg solide, wie man das von ihm erwarten darf. Note: 2,5
Waldemar Anton : Zweimal tat es richtig weh, doch der Abwehrchef biss auf die Zähne. Wolfsburg hatte keine nennenswerte Torchance – die von ihm angeleitete Defensivabteilung hatte viel richtig gemacht. Note: 2,5
Ramy Bensebaini : Mit Abstand am häufigsten am Ball. Verteidigte gut nach vorne. Eine präzise Flanke auf Brandt (23.), ansonsten mit zu vielen falschen Entscheidungen im Passspiel bei aussichtsreichen Szenen. Note: 3,0
Julian Ryerson : Zu oft kam Wolfsburg über seine Seite zu Flanken, da war der Norweger ungewohnt lax. Im vorderen Drittel nicht klar und konsequent. Aber: Seine Balleroberung führte zum 2:0 (59.). Note: 3,5
Pascal Groß : Er läuft und läuft und läuft. Das bringt Kompaktheit und eine verlässliche Anspielstation. Das Spieltempo zu beschleunigen, das gelang dem Taktgeber eher selten. Aber der bekannte Groß-Kreisel drehte halb Wolfsburg schwindelig vor dem Assist zum 2:0 (59.). Note: 2,5
Felix Nmecha : Komplizierte Partie für den BVB-Sechser. Er gewann sehr viele Zweikämpfe (76 Prozent), doch richtig Zugriff auf die Partie fand er lange nicht. Die gefürchteten Tempoverschärfungen blieben aus. Dafür mit guten Szenen im Gegenpressing (69.). Note: 3,5
Daniel Svensson: Eine stille Entwicklung hin zu einem soliden Bundesligaspieler. Die Absicherung durch Bensebaini gibt ihm Rückhalt, seine Einsatzfreude ist beispielhaft. Das Zusammenspiel mit Gittens brachte hingegen viel zu wenig Ertrag. Note: 3,0
Julian Brandt : 21 Sprints, eine Torvorlage, ein Volleyschuss: Brandt, seit Freitag 29 Jahre alt, war bis zur Pause der auffälligste Spieler auf dem Platz. Mit mehr Platz im zweiten Durchgang zielgerichteter, im Endeffekt an drei der vier Tore direkt beteiligt. Note: 2,5
Jamie Gittens : Trotz überschaubarer Leistung in Hoffenheim wieder in der Startelf. Mit erneut überschaubarem Impact wie so oft in diesem Jahr. Man wird das Gefühl nicht los, dass er in Gedanken nicht mehr mit 100 Prozent bei der Sache ist. Hätte früher ausgewechselt gehört. Note: 5,0
Serhou Guirassy : Der beste Torjäger dieses Jahres in der Bundesliga. Cool wie ein Gefrierschrank vor dem 1:0 (3.), kaltschnäuzig auch beim 2:0 (58.), sein fünfter Treffer nach Groß-Vorlage. Machte mannschaftsdienlich viele Bälle fest. Note: 1,5
Karim A deyemi (67. für Gittens): Gittens gelang nichts, Adeyemi alles: Zweimal Sololauf, zweimal knackiger Linksschuss, zwei Tore (69., 73.). Und das im 100. Pflichtspiel für den BVB! Note: 1,5
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. Mai 2025.