Wer auf der Kuhbachtrasse die Töddinghauser Straße in Bergkamen überquert, muss auf die Autos achten: Die haben bis auf weiteres Vorfahrt.

Wer auf der Kuhbachtrasse die Töddinghauser Straße überquert, muss auf die Autos achten: Die haben bis auf Weiteres Vorfahrt. © Stefan Milk

Vorfahrt für die Radler auf der Töddinghauser Straße? Das dauert noch

dzPilotversuch

Die Töddinghauser Straße ist frisch saniert. Und eigentlich sollten Radler auf der Kuhbachtrasse Vorfahrt vor den Autos bekommen. Die kriegen sie aber erst, wenn eine ganz andere Straße fertig ist.

Bergkamen

, 23.06.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach Abschluss der Bauarbeiten auf der Töddinghauser Straße haben dort auch die Radfahrer wieder freie Fahrt, die diese Straße auf der Kuhbachtrasse queren. Allerdings müssen sie nach wie vor anhalten, wenn Autos kommen, denn die haben Vorfahrt. Und das wird auch vorerst so bleiben.

Dabei hatte die Stadt die Kreuzung zwischen dem viel befahrenen Radweg und der Straße eigentlich als Ort für einen Pilotversuch ausgeguckt, der die bisherigen Machtverhältnisse im Straßenverkehr umkehren würde: Die Fahrräder sollten Vorrang bekommen, die Autos anhalten müssen, wenn eine Radfahrerin oder ein Radfahrer ihre Fahrbahn kreuzt.

Warten auf die Freigabe der L 821n

Rein baulich wäre das inzwischen möglich. Im Zuge der Sanierung der Töddinghauser Straße haben die Bauarbeiter die gepflasterte Fläche in der Straßenmitte entfernt, über die die Radler bisher fahren mussten.

Zumindest diese Hindernis müssen Radfahrer beim Queren der Töddinghauser Straße nicht mehr nehmen.

Zumindest diese Hindernis müssen Radfahrer beim Queren der Töddinghauser Straße nicht mehr nehmen. © Marcel Drawe

Die Stadt hege auch weiterhin die Absicht, den Fahrrädern an dieser Stelle Vorfahrt einzuräumen, berichtet der Leiter des Planungsamtes Thomas Reichling auf Anfrage. Allerdings erst dann, wenn die neue Umgehungstraße L 821n fertig ist. Das wird frühestens nächstes Jahr der Fall sein.

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Die umstrittene Umgehungsstraße tangiert die Töddinghauser Straße zwar gar nicht, sie soll die Lünener Straße mit der Erich-Ollenhauer-Straße verbinden. „Aber wir rechnen damit, dass sie auch den Verkehr in Weddinghofen beeinflusst“, sagt Reichling. Im Idealfall würden weniger Autos durch den Stadtteil und damit auch über die Töddinghauser Straße rollen.

Stadt plant Verkehrszählung

Bevor die Stadt die Vorfahrt an der Kreuzung mit der Kuhbachtrasse ändert, will sie den Verkehr auf der Töddinghauser Straße zählen, um herauszufinden, wie viele Fahrzeuge tatsächlich dort fahren. Auf Dauer aussagekräftige Ergebnisse seien aber erst nach der Freigabe der L 821n zu erwarten, argumentiert Reichling.

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Immerhin können die Radfahrer so langfristig auf wirklich freie Fahrt auf der Kuhbach-Trasse hoffen. Ihnen nur Vorfahrt auf der Töddinghauser Straße einzuräumen, ergebe wenig Sinn, meint Reichling. Schließlich quert die Trasse viele kleinere Anliegerstraßen, auf denen nur sehr wenig Autos unterwegs sind. Und vielleicht besteht sogar die Chance, dass die Trassen-Radler dereinst auf der Schulstraße Vorfahrt haben. Die ist derzeit eine Landesstraße, soll aber nach Freigabe der L 821n zu einer Kommunalstraße herabgestuft werden.