Wer am Donnerstag (3.4.) am Parkplatz des Technischen Hilfswerks (THW) in Bergkamen an der Grenze zu Kamen vorbeigefahren ist, der hätte aus dem Verkehr gezogen werden können. Die Polizei hat an der Werner Straße erneut eine allgemeine Verkehrskontrolle durchgeführt.
Das Hauptthema für die Polizei bei dieser Kontrolle: Drogen im Straßenverkehr. Laut Einsatzleiter Philipp Lübbert eine der Hauptunfallursachen in NRW. „Dementsprechend wird das von uns auch sehr ernst genommen und bekämpft.“
Los ging es um 9 Uhr morgens. Bereits nach etwa drei Stunden waren einige Verkehrsdelikte zusammengekommen, wie Lübbert als stellvertretender Gruppenführer beim Verkehrsdienst im Gespräch vor Ort erzählt. „Wir haben schon sechs Personen angetroffen, die Betäubungsmittel konsumiert haben und trotzdem Auto gefahren sind“, so Lübbert.
Dabei habe es sich teilweise auch um harte Drogen wie Amphetamine gehandelt, die konsumiert wurden. Ungewöhnlich sei das nicht: Pro Verkehrskontrolle komme das seiner Erfahrung nach sechs- bis zwölfmal vor.

Doch auch andere Straftaten konnten die Polizeibeamten innerhalb weniger Stunden feststellen. „Zwei Personen sind ohne Fahrerlaubnis unterwegs gewesen“, sagt Philipp Lübbert am Mittag. Bei anderen Delikten handele es sich beispielsweise um Verstöße gegen die Ladungssicherung oder gegen die Gurtpflicht. „Im Vergleich kleinere Vergehen.“
Diese allgemeine Verkehrskontrolle an der Werner Straße ist im Jahr 2025 die erste dieser Art gewesen. Zwei weitere sollen in den kommenden Monaten folgen. Man wolle beobachten, ob dieses Vorgehen zu einem Lerneffekt und langfristig weniger Delikten führe.
Zumindest am Donnerstag schien das noch nicht funktioniert zu haben. „Wir haben heute jemanden angetroffen, den wir noch vom letzten Mal kennen“, so Lübbert. Wegen Drogenkonsums habe man damals den Führerschein eingezogen. „Da wussten wir von vornherein, das muss ein Treffer sein. Der Führerschein wird natürlich eingezogen und dementsprechend kann es gar nicht sein, dass hier jemand mit einem Führerschein auftaucht, der letztes Mal schon bei der Kontrolle aufgefallen ist.“
Bis zum Ende der Kontrolle gegen 17 Uhr sind insgesamt etwa 30 Beamte im Einsatz gewesen. Die Einsatzkräfte der Kreispolizeibehörde Unna wurden von Kolleginnen und Kollegen der Nachbarbehörden aus Hamm und Soest unterstützt.
Eine Auswertung des gesamten Tages soll laut Philipp Lübbert nicht lange auf sich warten lassen.
Ein Video von der Polizei-Kontrolle gibt es unter www.hellwegeranzeiger.de

