Kindergartenplätze reichen bald – trotzdem soll es zwei neue Kitas geben

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Kindergartenplätze reichen bald – trotzdem soll es zwei neue Kitas geben

dzÜ3-Betreuung

Spätestens 2022 soll es genug Ü3-Kindergartenplätze geben, weil es dann weniger Kinder gibt. Trotzdem könnten noch zwei weitere Kitas in Bergkamen gebaut werden.

von Michael Dörlemann

Bergkamen

, 18.07.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach den Berechnungen des Jugendamtes steht ab dem übernächsten Kindergartenjahr für jedes Kind zwischen dem dritten Lebensjahr und dem Schulbeginn ein Kindergartenplatz zur Verfügung. Dazu muss noch nicht einmal eine zusätzliche Kita gebaut werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Bevölkerungsprognose diesmal stimmt: Sie geht davon aus, dass die Zahl der sogenannten Ü3-Kinder leicht zurückgeht.

Zurzeit fehlen in Bergkamen immer noch einige Kindergartenplätze, obwohl in den vergangenen Jahren mehrere Kindergärten neu gebaut wurden. Dazu gehören die beiden Johanniter-Kindergärten in Bergkamen-Mitte und Oberaden sowie der Awo-Kindergarten am Hermann-Görlitz-Zentrum – und die „Lippestrolche“ an der Berliner Straße in Weddinghofen. Der Kindergarten, der von der UKBS gebaut wurde und von der Awo betrieben wird, ist fertig und geht zum nächsten Kindergartenjahr am 1. August in Betrieb.

Jugendamt geht davon aus, dass die Zahl der Ü3-Kinder sinkt

Dann fehlen der Stadt im kommenden Kindergartenjahr immer noch 33 Plätze. Den 1451 Kindergartenplätzen für Ü3-Kinder stehen dann 1484 Kinder gegenüber, die Anspruch auf einen Platz haben.

Der Kindergarten „Lippestrolche“ an der Berliner Straße ist fertig. Er soll zum 1. August von der Awo eröffnet werden.

Der Kindergarten „Lippestrolche“ an der Berliner Straße ist fertig. Er soll zum 1. August von der Awo eröffnet werden. © Stefan Milk

Das Jugendamt geht davon aus, dass ihre Zahl bis zum Kindergartenjahr 2022/23 auf genau 1451 sinkt und dann theoretisch ein Kindergartenplatz für alle Ü3-Kinder da ist.

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Trotzdem hofft Sozialdezernentin Christine Busch immer noch darauf, dass die PueD GmbH ihre Ankündigung wahr macht und im September mit dem Bau ihres Gesundheitszenrums auf Grimberg 3/4 beginnt. Dort soll eine weitere Kita entstehen. Die wäre rein rechnerisch zwar nicht mehr unbedingt erforderlich - Busch hätte sie aber trotzdem gerne. Träger soll die Lebenshilfe Königsborn werden, die dort auch eine Kita Gruppe einrichten soll, zu der auch acht Plätze für behinderte Kinder gehören.

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Bisher gibt es solche Plätze in der Stadt nicht. Daher besuchen fünf Kinder mit Behinderungen aus Bergkamen die Einrichtung der Lebenshilfe in Unna-Königsborn.

In Rünthe könnte noch ein Kindergarten entstehen

Trotz der 100 Prozent an Ü3-Plätzen könnte es sein, dass auch in Rünthe noch ein zusätzlicher Kindergarten gebaut wird. „Das gibt der Kindergartenbedarfsplan her“, sagte Busch. Die Plätze sind nämlich ungleichmäßig auf die Stadtteile verteilt. In einigen gibt es jetzt schon mehr Plätze als Kinder im passenden Alter. In Rünthe jedoch gibt es trotz sinkender Kinderzahlen auch im Kindergartenjahr 2025/26 noch weniger Plätze als Kinder. Ein Träger, der noch eine Kita bauen will, sei bisher aber noch nicht an die Stadt herangetreten, sagt die Dezernentin.