Ein Feuerwerk hätte es am Donnerstagabend in Bergkamen über der Marina Rünthe geben sollen. Es sollte der buchstäbliche Höhepunkt einer firmeninternen Feier von RS Technik aus Rünthe sein. Eine liebgewonnene Tradition für das Unternehmen, das die bunte Knallerei entsprechend anmeldete und nach behördlicher Auflage auch öffentlich ankündigte. Doch die Schaulustigen, die von der Kanalbrücke aus zusehen wollten, gingen leer aus.
„Leider konnte das Feuerwerk nicht stattfinden“, bestätigt Niederlassungsleiter Christoph Turk Berichte über den Ausfall des Feuerwerks. Es habe kurzfristig eine Unterlassungsaufforderung durch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Unna gegeben. Die sei am Donnerstagmorgen (17.4.) um 11.45 Uhr in der Firma eingetroffen. „Das hat bei uns natürlich für viel Unruhe gesorgt“, sagt Turk.
Denn natürlich habe der beauftragte Feuerwerker das Feuerwerk bei der Stadtverwaltung angezeigt. „Und deshalb gab es für uns die Auflage, das über die Presse und Flugblätter an die Haushalte anzukündigen“, schildert Turk die Vorgänge. Doch eben das habe augenscheinlich ein Anwohner zum Anlass genommen, um sich an der Stadt Bergkamen vorbei direkt beim Kreis Unna darüber zu beschweren.
Der Kreis Unna habe sich dann über die Anordnung und Erlaubnis des Bergkamener Ordnungsamtes hinweggesetzt und eingegriffen, so Turk. „Um 16.06 Uhr bekamen wir deshalb vom Ordnungsamt der Stadt Bergkamen die Ordnungsverfügung mit der Untersagung des Feuerwerks. Das war alles sehr ärgerlich für uns“, sagt Turk.

Denn so richtig nachvollziehen kann Turk das Vorgehen der Behörden nicht - zumal nichts anders als in den Vorjahren abgelaufen sei. „Der Kreis hat sich auf das Naturschutzgebiet und die Nähe zu Beversee und Lippeauen berufen“, schildert Turk. „Aber die waren da vergangenes Jahr auch schon“, ist ihm der Sarkasmus durchaus anzumerken.
Am aktuellen Sachstand können Turk und die Firma RS Technik nichts mehr ändern. Der Anlass für das Feuerwerk ist vorbei. Dafür war alles zu kurzfristig. Künftig wird RS Technik wohl Konsequenzen ziehen. „Wenn wir das hier nicht mehr machen dürfen, dann werden wir woanders feiern müssen“, sagt Turk, den zudem ärgert, dass er aufgrund der Kurzfristigkeit auch den Feuerwerker nicht mehr habe abbestellen können und somit erstmal dessen Kosten zu tragen habe. Ob das ganze noch ein Nachspiel haben könnte, kann Turk jetzt noch nicht definitiv sagen. „Wir werden das ganze nächste Woche erstmal von unserem Anwalt prüfen lassen.“