Ein Heilpraktiker-Zertifikat sollte ihm ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Allerdings handelte es sich bei dem Dokument um eine Fälschung. Und die brachte den Bergkamener (54) nun auf die Anklagebank.
Das vermeintlich in Berlin ausgestellte Schriftstück, das der Mann aus Bergkamen Mitte Februar 2024 beim Kreis Unna einreichte, sollte ihm bescheinigen, dass er erfolgreich eine Ausbildung zum Heilpraktiker gemacht hatte. Allerdings stellte sich heraus, dass es nicht mehr als eine Fälschung war. Und somit gab es anstelle neuer Herausforderungen eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung.
Im Prozess vor dem Amtsgericht in Unna übernahm der Verteidiger des 54-Jährigen das Reden. Sein Mandant habe neben dem eigentlichen Beruf ein zweites Standbein haben wollen. Allerdings habe die Ausbildung zum Heilpraktiker sehr lange gedauert. Und deshalb sei er auf eine Instagram-Annonce angesprungen. Für 8000 bis 9000 Euro würde ein anderer für ihn in die Prüfung gehen. Natürlich habe er gewusst, dass das nicht legal gewesen sei, aber die Urkunde habe er für echt gehalten. Im Übrigen mache er nun die richtige Ausbildung.
Das Verfahren wurde ausgesetzt und der Bergkamener soll die Überweisungen und damit auch seinen Glauben an eine echte Urkunde belegen. Danach gibt es entweder eine neue Verhandlung oder das Verfahren wird eingestellt.