Zum fünfzigsten Geburtstag gab es eine große Feier mit außergewöhnlich Gadgets. Sebastian Gomoluch und Joshua Lutz (ganz links und ganz rechts) beaufsichtigen Pia Mohr (l.) und Celine Steinke (r.) im Waterglobe.

Zum 50. Geburtstag gab es eine große Feier mit außergewöhnlich Aktionen. Sebastian Gomoluch und Joshua Lutz (l. und r.) beaufsichtigten Pia Mohr (l.) und Celine Steinke (r.) im Waterglobe. © Marcel Drawe

„Es ist eine Schande": Das Wellenbad feiert seinen letzten Geburtstag

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Die Besucher, die zur Poolparty ins Wellenbad kamen, sind skeptisch, wenn es um das geplante neue Bergkamener Bad geht. Seinen 50. und letzten Geburtstag feierte das Wellenbad aber mit Stil.

von Fabian Ridlowski

25.06.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Fünfzig Jahre Wellenbad", lautete das Motto der diesjährigen Poolparty im Wellenbad Bergkamen. Doch der freudige Anlass der inklusive DJ und Animationsprogramm gefeiert wurde, markiert gleichzeitig einen Abschied von einem der bekanntesten Orte in Bergkamen. Nach dieser Saison soll Schluss sein und die Arbeiten für das neue sogenannte „Häupenbad“ ohne Freiluftbecken sollen beginnen. Der Abschied fällt vielen nicht leicht.

Besucher sind skeptisch beim geplanten neuen Bad

Heike Jotzo verbindet eine lange Geschichte mit dem Bad. „Früher war ich mit meinen eigenen Kindern hier im Bad und jetzt sind es die Enkelkinder", sagt sie lächelnd, „Ich trauere dem Wellenbad hinterher, schlecht ist das und die Sommer werden immer heißer." Sie will das neue Bad zwar ausprobieren sobald es da ist, wird das Freibad aber vermissen.

Auch Katja Radmacher hält den Neubau und den damit verbundenen Abriss des Wellenbades für keine gute Idee. „Ich finde es ist eine Schande, dass das Bad abgerissen wird. Das Bad hat doch alles was Kinder wollen Schatten, eine Rutsche und das Wellenbecken." Ausprobieren wird sie das neue Bad zwar auch auf jeden Fall, aber sie bleibt sehr skeptisch. Zumal das Konzept in ihren Augen das größte Problem ist: „Es gibt bereits sehr ähnliche Konzepte in Werne und dem Lippebad. Es geht einfach ein Alleinstellungsmerkmal verloren."

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Jens Winieki, Badleiter des Wellenbads, sieht das ein bisschen anders. „Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich glaube das neue Bad wird ein echtes Highlight, aber es war immer schön hier zu arbeiten." Sein Kollege, Bademeister Marc Hensel pflichtet ihm bei: „Ein Lebensabschnitt geht zu Ende kann man da schon fast sagen." Erlebt haben die beiden in dem Bad auf jeden Fall viel. Besonders erinnert sich Winieki noch an den Sommer 2003. An einem besonders heißen Tag waren 8500 Besucher dort. „Da hat die Hütte gebrannt.", resümiert er.

Verbinden viel mit dem alten Bad, aber freuen sich auch auf die Zukunft. Bademeister Marc Hensel, Lars Heidtmann und Badleiter Jens Winiecki (von links nach rechts).

Verbinden viel mit dem alten Bad, aber freuen sich auch auf die Zukunft. Bademeister Marc Hensel, Lars Heidtmann und Badleiter Jens Winiecki (v. l.). © Ridlowski

Wegen der schlechten Wetterprognose war der letzte Geburtstag nicht ganz so gut besucht wie erhofft, aber diejenigen, die da waren, hatten Spaß. Das findet zumindest Celine Steinki. „Mir gefällt es sehr gut heute", sagt sie begeistert. Sie hätte lieber das Wellenbad behalten, aber sie freut sich auch auf das neue Bad. Genau so sie es auch Pia Mohr, die zu den absoluten Stammkunden des Bades gehört. „Ich bin jedes Jahr irgendwas zwischen 30 und 50 Mal im Jahr hier,", berichtet sie stolz.

Unter Anleitung und mit Moderation spielten die Kinder verschiedene Spiele.

Unter Anleitung und mit Moderation spielten die Kinder verschiedene Spiele. © Marcel Drawe

Gerade die Kleinen konnten es auf der Feier richtig krachen lassen. Das Zephyrus-Disco Team hatte für sie ein buntes Programm organisiert. Bei lauter Musik und verschiedenen Spielen innerhalb und außerhalb des Wassers konnten die Kinder bis 18 Uhr rumtoben. „Eins der größten Highlights sind für die Kids meistens die Waterglobes", sagt Joshua Lutz einer der Animateure. Hier konnten die Kinder in eine Kugel schlüpfen und so über das Wasser laufen. Neben klassischen Aktivitäten wie Fußball, Tauziehen und Sackhüpfen gab es auch ein Luftmatratzenrennen und eine Laufmatte, so etwas wie ein Catwalk für das Wasser auf dem die Kinder Handstände und Überschläge machen konnten.

Mario Kolter, der das Bad mit seiner Familie besuchte, hatte auf einem Tisch auf den Liegewiesen ein großes Picknick aufgebaut.

Unter den Kindern, die trotz der schlechten Wetterprognosen gekommen waren, herrschte ausgelassene Stimmung.

Unter den Kindern, die trotz der schlechten Wetterprognosen gekommen waren, herrschte ausgelassene Stimmung. © Marcel Drawe

Das Event findet er insgesamt gelungen: „Das Wetter könnte besser sein, aber es ist gut gemacht." Er ist gespannt wie das neue Bad wird, auch sein größter Kritikpunkt ist, dass es kein Außenbecken mehr geben soll.

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