Dancers Home Bergkamener Mädels räumen bei Hip-Hop-Meisterschaften ab

 Bergkamen Mädels räumen bei Hip-Hop-Meisterschaften ab
Lesezeit

Kristina Rigert (13), Sophia Jochim (12), Oliwia Dombek (13) und Lara Dönges tanzen gern. Das tun viele Mädchen in ihrem Alter. Aber die vier tanzen besonders gut. Das findet nicht nur ihr Trainer Rudi Hahn, der Betreiber der Bergkamener Tanzschule „Dancers Home“. Sondern auch die Jury der Deutsche Tanz-Meisterschaft für Hip und Hop und Show Dance des SDF (Streetdance/Stagedance Factory) Verbandes, die vor kurzem in Gütersloh ausgetragen wurde.

Dort haben die Bergkamenerinnen abgeräumt und zwar richtig. Kristina und Oliwia holten im Duo-Wettbewerb den Titel, Sophia und Lara kamen auf Platz zwei. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, wurde Lara Deutsche Meisterin in der Einzelwertung.

So ein Erfolg kommt natürlich nicht von ungefähr, die Mädchen tanzen schon ziemlich lange. „Sie sind seit acht bis zwei Jahren bei mir“, sagt Hahn. Fünf bis sechs Stunden pro Woche trainieren die vier im „Dancers Home“. Auch die Zwangspause wegen Corona konnte sie nicht stoppen.

Auf die Frage, welchen Stil sie bevorzugen, antworten sie fast wie aus einem Mund: „Hip Hop“. Natürlich macht ihnen das vor allem Spaß. Aber wer bei Meisterschaften antritt, muss auch eine ordentliche Portion Ehrgeiz und Disziplin mitbringen.

Bei einem Turnier kann man nicht einfach frei nach Schnauze tanzen, sondern muss eine Choreographie aufs Parkett bringen – auch beim Hip Hop. „Es gibt einige Grundschritte, man darf aber auch frei etwas entwickeln“, erklärt Sophia.

Fünf bis sechs Stunden in der Woche trainieren die Mädchen in der Tanzschule.
Fünf bis sechs Stunden in der Woche trainieren die Mädchen in der Tanzschule. © Stefan Milk

Die Chorgraphien entwickelt Profi-Tänzer Rudi Hahn. Er setzt sie den Mädchen aber nicht einfach etwas vor, sondern hört sich auch ihre Vorschläge an. Die fließen dann in die fertigen Tanzdarbietungen ein. Eine besondere Herausforderung stellt der Auftritt als Duo dar. „Einer der wichtigste Dinge ist die Synchronität“ sagt Kristina. Eine Choreographie kann noch so gelungen sein – wenn sich die Tänzerinnen nicht im Gleichtakt bewegen, verteilt die Jury schlechte Noten.

Die Synchronität kann man trainieren, den tänzerischen Ausdruck in gewissem Maße auch. Es gibt aber auch etwas, das man von sich aus mitbringen muss: Ausstrahlung und vor allem Präsenz auf der Tanzfläche.

  • Die Bergkamener Tanzschule „Dancers Home“ veranstaltet am Samstag, 10. Dezember, ihre Jahresabschluss-Show in der Konzertaula in Kamen. Sie beginnt um 17 Uhr
  • Mit über 15 Tanzshows an einem Abend gibt es jede Menge Action. Das Spektrum reicht von ganz Kleinen (5 und 6 Jahren) über Hip Hop, Experimental, High Heels bis zu Formationstanz und Line Dance.
  • Karten gibt im „Dancers Home“, Landwehrstraße 16a Tel. 0152/31799943, E-Mail dancershome1@gmail.com, www.dancers-home.com

Wer mit den vier Mädchen spricht und sie vor allem anschließend im Tanzsaal des „Dancers Home“ erlebt, der ahnt, womit sie die Jury in Gütersloh überzeugt haben, einmal von ihren gut einstudierten Tanzschritten abgesehen. Das weiß auch Rudi Hahn: „Die Mädchen sind wirklich mit Leidenschaft dabei.“ Für sie sei der Tanz viel mehr als der Sport für manchen Jugendlichen, die sich ab und an auf dem Bolzplatz treffen. Wobei er nichts gegen Fußball hat. Aber Rudi Hahns Herz schlägt nun einmal für den Tanz.

Stolz präsentieren die Mädchen ihre Urkunden.
Stolz präsentieren die Mädchen ihre Urkunden. © Stefan Milk

Das gilt ganz sicher auch für Kristina, Sophia, Oliwia und Lara. Die Meisterschaft in Gütersloh wird sicher nicht ihre letzte gewesen sein. Denn in so einer Atmosphäre sei doch es etwas anders als im „Dancer Home“ zu trainieren. Ein bisschen Lampenfieber ist natürlich auch dabei, aber das gehört nun einmal dazu. Zumal die Duos noch gar nicht so lange mit einander tanzen und sich deshalb auf einander abstimmten.

Rudi Hahn ist überzeugt, dass seine Schützlinge noch mehr Erfolge einheimsen werden: „Sie sind mit Herz und Leidenschaft dabei.“ Vor allem verbinde sie nicht nur das Tanzen: „Die vier sind wirklich Freundinnen.“

Ein Video zu den jungen Tänzerinnen gibt es auf hellwegeranzeiger.de

Schüler im Schulausschuss: „Beteiligung muss Spaß machen“

Neue Nutzung für das Gate to Asia: Praxis Bevers ist einer der drei neuen Nutzer

Rückkehr zu G9: Gymnasium Bergkamen nimmt Sitzenbleiber aus dem ganzen Kreis Unna auf