Mühsame Arbeit für edles Gemüse Spargelernte auf dem Hof Schulze Elberg in Bergkamen

Spargelernte auf dem Hof Schulze Elberg in vollem Gange
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Dass die Deutschen ihren Spargel lieben, ist nicht von der Hand zu weisen. Seit wenigen Wochen müssen sie ihn nicht mehr missen. Auch auf dem Hof Schulze Elberg in Bergkamen läuft die Saison. Gemeinsam mit Bäuerin Antje Schulze Elberg haben wir einen Blick hinter die Kulissen der Spargelernte in Rünthe geworfen.

Auf dem Hof hat man langjährige Erfahrung mit den edlen Stangen. „Den allerersten Spargel haben wir 1988 gepflanzt und 89 und 90 dann geerntet“, erzählt die Expertin. Die Ernte ist auch heute, über 35 Jahre nach dem ersten Spargelstechen, mühsame Arbeit. Schließlich werde jede Stange einzeln und mit den Händen gestochen – „da gibt es keine Maschinen für.“

Ein geschickter Mitarbeiter schaffe es, auf einer ertragreichen Fläche 15 bis 20 Kilogramm pro Stunde zu ernten, manchmal sogar noch mehr, weiß Antje Schulze Elberg. Ihr Spargel kostet zwischen 6,50 und 15,90 Euro pro Kilo und damit nicht mehr als in den vergangenen Jahren.

Dass sich 2025 als ertragreiches Jahr erweist, daran habe man anfangs gezweifelt. Das Vorjahr sei nass gewesen, die ersten Wochen des Frühlings kühl. „Aber jetzt, durch die konstante Wärme, wächst er“, so die Expertin zur aktuellen Lage.

Bei der Wärmeregulierung hilft die Folie, die in langen Bahnen auf den Feldern liegt und bei der manchmal die weiße, manchmal die schwarze Seite nach oben zeigt. Letztere absorbiert mehr Sonnenwärme, die Bodentemperatur steigt. Die weiße Folienseite verhindert ein Überhitzen.

Außerdem verrät der Blick aufs Feld: Ein wenig maschinelle Hilfe gibt es doch. „Die Maschinen, die sogenannten Erntespinnen, sind eine Erleichterung für die Erntehelfer“, erklärt Antje Schulze Elberg. Sie hebe die bereits beschriebene Folie hoch – eine echte Zeitersparnis. „Die Kisten werden auch von der Maschine befördert“, so die Bäuerin weiter.

Antje Schulze Elberg vom Hof Schulze Elberg in Bergkamen-Rünthe hält mehrere Stangen weißen Spargels in den Händen. Sie lächelt in die Kamera.
1988 baute man auf dem Hof Schulze Elberg erstmals Spargel an. Und auch 2025 werden die Stangen wieder in Handarbeit geerntet. (Archivbild) © Stefan Milk (A)

Und wen, wenn nicht eine Spargelbäuerin, sollte man fragen, wenn man sich Tipps für die Zubereitung des Lieblingsgemüses erhofft? „Ich selber mache das am liebsten klassisch“, verrät sie. Bedeutet: Kochschinken und roher Schinken, Kartoffel, Rührei oder auch mal ein Stück Lachs.

Geklärte Butter zieht Antje Schulze Elberg dabei der Sauce Hollandaise vor. In Schinken und Käse eingewickelten und im Ofen gebackenen Spargel kann sie zudem ebenso empfehlen wie die sommerliche Zubereitung auf dem Grill.

An der Frage, ob man die Stangen am besten aufgestellt im Spargeltopf, liegend im Wasser, in der Mikrowelle oder im Backofen gart, scheiden sich die Geister. „Dass Wasser dem Spargel den Geschmack entzieht, ist, glaube ich, nicht von der Hand zu weisen“, sagt Antje Schulze Elberg. Doch jede Zubereitungsart habe Vor- und Nachteile. Auf ein einzig wahres „Nonplusultra“ will sie sich nicht festlegen.