Kleine Schulklassen und ausreichend Lehrkräfte – so wünschen sich sicherlich alle Beteiligten, von Schülern über Eltern bis hin zu den Lehrern selbst, das ideale Lernumfeld. In Zeiten von Lehrermangel sieht das meist anders aus.
Für das laufende Schuljahr 2024/25 hat das Statistische Landesamt NRW (IT.NRW) ausgewertet, wie groß die einzelnen Klassen je Schulform in den nordrhein-westfälischen Kommunen sind und wie viele Schüler auf eine Vollzeitkraft entfallen. Auch für die Stadt Bergkamen. Laut IT.NRW beziehen sich die Daten zur Berechnung der durchschnittlichen Klassengröße auf die Jahrgangsstufen der Primarstufe und der Sekundarstufe I an allgemeinbildenden Schulen.
Von diesen gibt es in Bergkamen insgesamt elf. Die Schulen werden von 5450 Kindern und Jugendlichen besucht. Dazu zählen sieben Grundschulen, zwei Realschulen, eine Gesamtschule und ein Gymnasium. Außerdem gibt es zwei Förderschulen sowie eine sogenannte Bekenntnisschule in freier Trägerschaft, in der bis zur Sekundarstufe I unterrichtet wird. Stadtweit gibt es insgesamt 463 Vollzeitlehrerstellen. Durchschnittlich besuchen 22,4 Schüler eine Klasse, auf einen Lehrer entfallen 11,8 Schüler.
Im Schuljahr 2020/21 sah die Situation an den Bergkamener Schulen minimal entspannter aus. Damals besuchten insgesamt 4995 Schüler eine allgemeinbildende Schule, zeitgleich gab es 438 Vollzeitstellen für Lehrer. Bedeutet: Auch damals gingen 22,4 Schüler in eine Klasse, 11,4 Schüler kamen auf eine Lehrkraft.

Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Schulformen stellt sich die Situation wie folgt dar: Die Grundschulen verzeichneten zwischen den Schuljahren 2020/21 und 2024/25 einen Anstieg der Schülerzahl von 1850 auf 2140, während die Zahl der Lehrpersonen in Vollzeit von 116 auf 134 zunahm. Trotz des Wachstums blieb die Zahl der Schüler pro Lehrer bei 16 konstant. Die Klassengröße stieg leicht von 24 auf 24,6.
Mehr Schüler besuchen Förder- und Realschulen in Bergkamen
In den Förderschulen stieg die Schülerzahl von 395 auf 475. Die Anzahl der Vollzeitlehrerstellen erhöhte sich von 80 auf 95. Hier zeigte sich ein Rückgang der Schüleranzahl je Klasse von 12,3 auf 11,9, während die Schüler pro Lehrkraft ganz leicht von 4,9 auf 5 stiegen.
Für die Realschulen stieg die Schülerzahl von 880 auf 940. Auch die Anzahl der Lehrer erhöhte sich von 64 auf 69. Die Schüleranzahl je Klasse stieg minimal von 24,5 auf 24,7, und die Schüler je Vollzeitlehrereinheit sanken leicht von 13,7 auf 13,6.

In der Gesamtschule wuchs die Schülerzahl leicht von 1100 im Schuljahr 2020/21 auf aktuell 1130, wobei die Vollzeitstellen für Lehrer von 113 auf 110 leicht sanken. Die Anzahl der Schüler, die eine Klasse besuchen, reduzierte sich leicht von 24,6 auf 24,1. Kamen vor gut fünf Jahren 9,8 Schüler auf einen Lehrer, sind es derzeit 10,3.
Das Gymnasium sah einen kaum nennenswerten Rückgang der Schülerzahl von 770 auf 765. Die Vollzeitlehrereinheiten reduzierten sich dabei von 64 auf 55. Die Schüler je Klasse erhöhten sich von 24,6 auf 25,3, und die Schüler je Lehrkraft stiegen von 12 auf 13,9.
NRW-weit besteht eine Schulklasse im laufenden Schuljahr aus 23,9 Schülern. Damit sind die Klassen insgesamt etwas größer als noch 2020/21. Damals lag die sogenannte Klassenfrequenz bei 23,4 Schülern. Auf eine Vollzeit-Lehrkraft kommen heute im Schnitt 12,8 Schüler. Zuvor waren es 13,1. Mit einem Schüler pro Lehrkraft weniger ist die Quote in Bergkamen damit etwas günstiger als im Landesdurchschnitt.