Eigentlich fahre er immer mit seiner Schwägerin zusammen zur Arbeit, erklärt ein Bergkamener als Angeklagter im Amtsgericht Kamen. Am 1. August 2023 sei sie jedoch verhindert gewesen.
Also habe er sich den Jaguar seines Bruders geschnappt und sei selbst gefahren, so der Mann aus Bergkamen. Das hätte er allerdings nicht gedurft. Der 22-Jährige hat nämlich gar keine Fahrerlaubnis.
Er hofft, unbemerkt durchzukommen. Doch an einer Ampel in Frankfurt/Main ist er offenbar unaufmerksam und fährt mit dem teuren Wagen auf seinen Vordermann auf.
So kommt die verbotene Fahrt doch ans Licht und der Mann landet auf der Anklagebank. „Ich musste so schnell wie möglich zur Arbeit“, sagt der 22-Jährige.
Drei Monate vor der Unfallfahrt war der Bergkamener wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz strafrechtlich aufgefallen. Der Mann war mit einem nicht versicherten E-Scooter erwischt worden.
Damals war das Verfahren eingestellt worden. Das kommt nun nicht mehr in Betracht. Stattdessen sind es dieses Mal 1000 Euro Geldstrafe. „Sie wussten, dass Sie es nicht durften und sind trotzdem gefahren. Sie haben selbst dazu beigetragen, dass man Ihnen auf die Schliche kommt“, macht es der Richter kurz.