Obwohl wohl erstmal Ostern und nicht Weihnachten vor der Tür steht, ist in Bergkamen der Weihnachtsmarkt in Overberge trotzdem schon Thema. 2023 stand er auf der Kippe, 2024 konnte er gerettet werden und ganz sicher gab sich Ortsvorsteher Rainer Bartkowiak beim Vereinsvertretertreffen nicht, dass der Markt in diesem Jahr stattfinden wird.
Klar wurde aber: Alle wünschen sich den Weihnachtsmarkt und keiner will den Markt sterben lassen. Scheitern könnte es an der Finanzierung, aber Bartkowiak stellte noch ein weiteres Problem in den Raum: „Das liegt dann auch am neuen Ortsvorsteher in diesem Jahr.“
Die AfD habe bei der vergangenen Wahl in vielen Stadtteilen vorne gelegen und die stärkste Partei habe das Recht, den Ortsvorsteher zu stellen. „Da müssen wir sehen, wie es endet“, so Bartkowiak. Die Kommunalwahl findet am 14. September statt. Ob denn nicht schon viel früher geplant werden müsste, kam die Frage auf. Die Planung für den Weihnachtsmarkt sei laut Bartkowiak aber erst Ende September.

Finanzierung schon in den letzten Jahren ein Problem
Dass die stärkste Partei den Ortsvorsteher stellt, ist in der Gemeindeverordnung geregelt. Dort heißt es: „Ortsvorsteher wählt der Rat unter Berücksichtigung des bei der Wahl des Rates im jeweiligen Gemeindebezirk erzielten Stimmenverhältnisses.“ Altbürgermeister Roland Schäfer interpretierte den Auszug auf Nachfrage unserer Redaktion als bindend. In Bergkamen habe es zuvor noch keine andere Regelung oder Diskussionen dazu jemals gegeben.
Ein weitere Punkt, den der Overberger Ortsvorsteher zum Thema Weihnachtsmarkt anbrachte, war die Finanzierung. Schon allein die Tüten für den Nikolaus würden 450 Euro kosten. Zu möglichen Sponsoren konnte der Ortsvorsteher noch nichts Konkretes sagen. 2023 war die Sparkasse Bergkamen-Bönen abgesprungen. Im vergangenen Jahr war die Sparkasse Sponsor.
In Overberge kümmert sich der Ortsvorsteher um den Weihnachtsmarkt, anders ist das zum Beispiel in Oberaden, wo der SPD-Ortsverein Veranstalter ist und die Kosten durch einen Getränkestand gegenfinanziert. „Das muss doch machbar sein“, war sich aber Melanie Ludwig von der Overberger Schule beim Vereinsvertretertreffen sicher.